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Eröffnung: 15. Februar 2008, 19 Uhr

Merz in Februar ist Experiment und Ausstellung zugleich: die eingeladenen Künstler, die sich in ihren jeweils einzelnen Arbeiten und Ausstellungen mit den Produktionsprozessen und der Präsentation von Kunst beschäftigen, entwickeln in Berlin eine gemeinsame Ausstellung. Zu Beginn der Zusammenarbeit steht somit weniger eine inhaltliche Vorgabe durch einen Kurator, als vielmehr ein durch die beteiligten Künstler bestimmter Prozess, einer inhaltlich und formal weitgehend offenen gemeinsamen Arbeit. Im Idealfall sollte die Ausstellung die Form einer Collage erhalten, bei der sich die Werke der einzelnen Künstler gegenseitig widerspiegeln, kommentieren und ergänzen. Die gegenseitige Aneignung von Form und Material und das Zitieren und Kommentieren des jeweils Anderen kann dabei zu unkalkulierbare Überlagerungen verschiedener Zeichensysteme führen. In einem Prozess des "Sehens und Gehens", wie Joelle Tuerlinckx es für eine andere Ausstellung formulierte, kann sich der Betrachter in Merz in Februar befinden, bei dem jeder Schritt und jede Wendung neue Perspektiven nicht nur auf das eben Gesehene, sondern auch auf die Erfahrung mit Raum und Zeit ermöglicht

Hinter der spezifischen, den Prozess betonenden Organisation der Ausstellung steht neben der Frage nach der auratischen ‚Schöpferrolle' des autonomen Künstlers auch die nach den herrschenden Hierarchien bei der Konzeption von Ausstellung. Schließlich kommt einem Kurator bestenfalls eine organisatorische Rolle zu, wenn der Versuch unternommen wird, in einem quasi "Gesamtkunstwerk" mit der jeweils eigenen Arbeit erkennbar zu bleiben und dem einzelnen Werk weiterhin Bedeutung zukommen zu lassen.

Alle eingeladenen Künstler können auf Erfahrungen aus früheren Projekten zurückgreifen. Sowohl Joelle Tuerlinckx und Willem Oorebeek wie auch Koenraad Dedobbeleer und Steve van der Bosch haben bereits gemeinsame Ausstellungskonzepte entwickelt. Olivier Foulon und Willem Oorebeek schufen 2007 eine gemeinsame Edition für den Kölnischen Kunstverein. Die existierende große Anteilnahme am Werk des jeweils anderen war eine wichtiger Voraussetzung mit Merz in Februar ein über den Dialog hinausweisendes Ausstellungsexperiment zu wagen.

Die Ausstellung wird gefördert durch: Botschaft des Königreichs der Niederlande Vlaams Ministerie van Cultuur, Jeugd, Sport en Media Ernst G. Hachmann GmbH Kunstversicherung Thomas Jaksch

In Kooperation mit dem Verein zur Förderung von Kunst und Kultur am Rosa-Luxembrug-Platz e.V.

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Merz in Februar
eingeladen von Alexander Lieck und Susanne Prinz

mit Steve van den Bosch, Koenraad Dedobbeleer, Olivier Foulon, Alexander Lieck, Willem Oorebeek, Walter Swennen, Joëlle Tuerlinckx ...