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Die Frage des Geflechts von Figur/Grund sowie nach den unbetretenen Spuren mythologischer Differenzen, welche in der Serie „She's the Lover“ von Michaela Söll durch das Genre der Malerei einen Vorstoß gegen symbolische Ordnungen wagen, äußert sich in einer subtilen emblematischen Malerei. Figuren ohne wirklichen Körper, dennoch figürlich, fragmentarisch, bilden neben vegetabilen Elementen Metamorphosen, die sich als farb-intensive oder in den Malgrund zurückweichende Erscheinungen im Bildraum behaupten. Selbstredend gelangt hier eine Macht des Emotionalen zum Ausdruck, deren malerische und semiotische Artikulationsformen die Dialektik von Begehren und den genuin künstlerischen Entzug als Topos der Malerei begreifen lassen. Der psychoanalytischen Definition von Jacques Lacan zufolge lässt sich Begehren als Mangel definieren, als ein Entzugsmodell. Bereits im Titel „She's the Lover“ gelangt dieser Widerstreit zwischen dem sprechenden und körperlichen Subjekt, der We chsel zwischen Sich-Entziehen und Sich-Exponieren zum Ausdruck. Ursula Maria Probst, 2008
MICHELA SÖLL geboren 1963 in Spielfeld/Straß Meisterschule für Malerei in Graz bei Gerhard Lojen Malerei- und Grafikstudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Gunter Damisch, Diplom lebt und arbeitet in Wien