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Der Globalisierungsschub der vergangenen drei Jahrzehnte und das Ende des Kalten Krieges haben zu tiefgreifenden Veränderungen im Leben der Menschen geführt, sowohl im politischen und wirtschaftlichen Gefüge als auch im Hinblick auf die Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen und der individuellen Lebensführung. Migration prägt die Geschichte der Menschheit.

Die Ausstellung vereint utopische Weltvorstellungen der sechziger und siebziger Jahre und stellt sie Werken der neunziger Jahre bis in die Gegenwart gegenüber, die sich Fragen der kulturellen Identität, Heimat und Exil, Wanderung, Fremdsein widmen. Die schmerzvolle Erfahrung der Entwurzelung kommt als Leid wie auch als schöpferische Kraft zum Ausdruck. Welt wird in einem Zustand der Bewegung erfahren, alles ist im Fluss. Was stabil erscheint, ist Stabilität auf Zeit. Letztendlich wird im Motiv der Wanderung die eigene Endlichkeit gespiegelt. "Wenn man unterwegs ist, wird einem klar, dass man nur kurze Zeit zu Gast ist, dass die Zeit bemessen ist." (Nicolas Humbert und Werner Penzel)

Ein breit angelegtes Vermittlungsprogramm mit einem Symposium zur Situation im Rheintal wird die Ausstellung begleiten. Zudem wird ein Kinoprogramm im TAKino Schaan ab Mitte September das Thema aus filmischer Sicht betrachten.

Zur Ausstellung ist im Verlag Walther König ein Katalog in deutscher und englischer Sprache mit Abbildungen aller ausgestellten Werke und mit Beiträgen von Vilém Flusser, Stephan Christoph Dorner, Nike Bätzner, Constant, Bernard Fibicher, Antje von Graevenitz, Majorie Jongbloed, Peter Lilienthal, Friedemann Malsch, Christiane Meyer-Stoll, Annette Philp und Roberto Ohrt erschienen. 256 Seiten, ISBN 3-88375-7454-4

Pressetext

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Migration

Das Thema der Wanderung, des Nomaden, des kulturellen Austauschs
"Heimat gibt es in unserer Zeit keine wirkliche mehr. Heimat kann heute nur mehr Erinnerung sein." (Kim Sooja)

künstlerliste
Alighiero e Boetti, George Brecht, Joseph Beuys, Pier Paolo Calzolari, Constant , Robert Filliou, Olafur Gislason, Felix Gonzales-Torres, Mona Hatoum, Nicolas Humbert, Werner Penzel, Mario Merz, Marcel Odenbach, Kim Sooja