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In den Fotografien des 1974 geborenen Finnen Miklos Gaál wird die Welt zur Spielfläche, zur Spielzeuglandschaft, zu einem traumähnlichen Zustand. Gegenstand der großformartigen Farbaufnahmen sind Menschenansammlungen an alltäglichen, vertraut anmutenden Orten: am Strand, auf Sportplätzen oder in Einkaufsstraßen, auf Großbaustellen, Flughäfen, Kunsteisflächen. Eingefangen werden die Szenen als Gesamtansichten, zumeist aus großer Distanz und mit hochangesetztem Horizont. Durch die Manipulation der Belichtungsplatte in der Kamera greift Gaál in die vorgefundenen Wirklichkeiten künstlerisch ein und durchsetzt deren Abbilder mit Unschärfe. Gestochen scharfe und verschwommene Partien treffen unvermittelt, ohne erkennbare Logik, aufeinander. Schärfe und Unschärfe bezeichnen nicht unterschiedliche Distanzen, suggerieren keine Perspektive. Räumliche Orientierung muss anders hergestellt werden. Gerade die unscharfen Bereiche erzeugen die poetische Gesamtstimmung der Szenen, als Eindruck flimmernder Hitze, als Nebelschwaden, Bewegung oder auch Geschwindigkeit. Durch den mechanischen Eingriff an der Kamera werden Menschen und Orte zu Schemen. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Göttingen und der Kunsthalle Tübingen. Mit freundlicher Unterstützung von: Botschaft von Finnland, Berlin; Generalkonsulat von Finnland, Hamburg; FRAME Finnish Fund for Art Exchange, Helsinki; sphn Galerie, Berlin Pressetext

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Miklos Gaál – Imitation of Life
sowie: Spuren von Wirklichkeit – Randy Duborg, Susanne Ludwig, Holger Stöhrmann, Absolventen der Fotografieklasse Dirk Reinartz der Muthesius-Hochschule Kiel