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artist / participant

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Milena Gordic verfolgt mit ihren kleinformatigen, seriellen Arbeiten das Phänomen der räumlichen Wahrnehmung. Sie gibt klar strukturierte Orte zentralperspektivisch wieder. Durch das kalkulierte Prinzip der Wiederholung erschliesst die serbische Künstlerin die fein abgestuften Veränderungen und Verformungen der perspektivischen Wahrnehmung. Die Sicherheit, welche diese scheinbar gleichen Raumsituationen versprechen, verlieren sie durch ihre Mannigfaltigkeit und temporäre Beständigkeit. Es bleibt das subjektive Raumempfinden.

Durchsetzungsstark erarbeitet Robert Muntean seine Figuren. Er stellt sich einem anderen Wahrnehmungsphänomen, nämlich jenem, welches aus der Erinnerung schöpft. Sein Fokus liegt auf den Figuren. Diese werden meistens lose in den Umraum eingebunden. Sie erfahren in seinen Bildern eine starke Beseelung, die lediglich aus der Gestik und Mimik erzielt wird. Scheinbar ausnahmslos mit verschlossenen Augen weilen die Personen malerisch verhaftet in ihrem Zustand.

So fügt es sich zueinander, dass sich durch die Faszination am Malakt, die Kontraste und den naturbehafteten Farbenauftrag sowie die einerseitige Fokussierung von Milena Gordic auf Räume und in Korrespondenz mit der psychologisierenden Aussage von Robert Munteans Bildern Geschichten erzählt werden, die auf konstruierter Ebene kaum funktionieren könnten.

Pressetext

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Milena Gordic / Robert Muntean