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Freitag, 1. Oktober 2021 - Freitag, 30. September 2022

Miriam Trostorf und Lara Dade
VOLKSWAGEN FELLOWSHIP

Volkswagen Fellowship zum vierten Mal vergeben
VW Fellow in der Städtischen Galerie Wolfsburg – 4. Staffel

Der Förderverein der Städtischen Galerie Wolfsburg, jugend in der galerie e.V., und der Volkswagen Konzern haben 2017 ein bisher einzigartiges Projekt ins Leben gerufen. Mit dem Volkswagen Fellowship wird im Rahmen des internationalen VW Fellowship Programms in der Städtischen Galerie Wolfsburg ein freies Stipendium für Kunstvermittlerinnen vergeben. Ziel des Stipendiums ist es, sowohl die Kunstvermittlerinnen selbst sowie innovative Ansätze für die Vermittlung zeitgenössischer Kunst zu fördern. Das Stipendium ist mit insgesamt 20.000 € dotiert und wird jeweils für ein Jahr vergeben.

Im Herbst 2021 erhalten Miriam Trostorf und Lara Dade das Stipendium Volkswagen Fellowship. Volkswagen und der Förderverein der Städtischen Galerie Wolfsburg, jugend in der galerie e.V., äußern sich sehr erfreut darüber, dass es auch für 2021/22 gelungen ist, das Stipendium „Volkswagen Fellowship“ auszuschreiben und durchzuführen. Die Stipendiatinnen sind Miriam Trostorf und Lara Dade.

Lara Dade und Miriam Trostorf haben sich mit dem Konzept „auf der Suche nach Koordinaten im Dazwischen“ beworben. Dies beginnt mit einer lokalen, kollaborativen, künstlerischen Forschungsreise, welche die Nachhaltigkeit zum Zentrum hat. Ihre Leitfrage ist: „Welche Handlungsweisen, Annahmen, Sprachen (Transmitter, Formate, Mobile), gilt es zu erlernen oder zu verlernen, um sich Räume der Kunst und Kultur gemeinsam anzueignen?" Volkswagen, die Städtische Galerie Wolfsburg, jugend in der galerie e.V. und agency art education freuen sich auf diesen Impuls für zeitgemäße Kunstvermittlung, welche als Feldforschung beginnt und zum Ende des Stipendiums Erkenntnisse bündeln und vermitteln wird.

Lara Dade und Miriam Trostorf finden sich als Kunst- und Kulturvermittlerinnen immer wieder in der Rolle von Mittlerinnen und beschreiben ihre Arbeit als ein koordinieren des Dazwischen. Seit 2021 leiten und konzipieren das Langzeitprojekt HOLO RAMPE in der M.1 / Arthur Boskamp- Stiftung Hohenlockstedt als Teil des Vermittler:innen Kollektivs rampe:collective (2021); ebenso leiten und konzipierten sie das Projekt ‚Corona Korrespondenzen‘, ein kontaktloses künstlerisches Forschungsprojekt mit Jugendlichen des Übergangswohnheims Marienfelde in Kooperation mit dem 3D Medienhaus (seit 2020), Berlin, im Jahr 2018 konzipierten sie für die Ausstellung „Erinnerungs_Welten“ im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg eine partizipative Entwicklung eine Audiowalks durch die Ausstellung mit dem Titel: „Mobile Welten.

Zur Migration der Dinge in transkulturellen Gesellschaften“ mit Mädchen aus dem Übergangswohnheim Marienfelde.

Lara Dade und Miriam Trostorf, Stipendiatinnen Volkswagen Fellowship 2020/21:
„Als junge Kunst- und Kulturvermittlerinnen finden wir uns immer wieder in der Rolle von Mittlerinnen und koordinieren ein Dazwischen. Dieses Dazwischen ist bewohnt vom Ungewissen, Unplanbaren, vom Unabsehbaren. Es birgt das Nichtwissen, das Unbekannte, von dem Sun Ra spricht. Das Dazwischen ist entscheidend für unsere Arbeit als Vermittlerinnen, denn darin entsteht die Begegnung, von der all unser Wirken und jegliches emanzipatorische Potenzial unserer Tätigkeit abhängt. Hier entstehen Emotionen, Erfahrungen, Desillusion, das Staunen und Entsetzen, hier entstehen Kämpfe, die es auszufechten gilt.

Wir wollen eine Vermittlungspraxis erproben, die dem Zwischenmenschlichen als Herausforderung Raum gibt. Die dem Wissen der Vielen auf der Spur ist. Wir gehen davon aus, dass die Praxis der Vermittlung – sowie in der Kunst- und Kulturproduktion selbst – nur dann eine antihegemoniale und emanzipatorische Wirkung haben kann, wenn eine gleichberechtigte Verortung von „nicht institutionalisiertem“, „Erfahrungs-“ Wissen im Kontext von Kunst- und Kulturräumen etabliert wird.“

Benita von Maltzahn, Head of Cultural Engagement, Volkswagen Communications: „Das VW Fellowship an der Städtischen Galerie in Wolfsburg mit dem Schwerpunkt ‚Kunstvermittlung‘ hat sich mittlerweile zu einer Marke entwickelt, denn an jeder Ausschreibung haben sich sehr viele qualifizierte und interessante Bewerber/innen aus ganz Deutschland beteiligt. Wir sind von dieser Förderart überzeugt, weil sie sowohl den professionellen Nachwuchs als auch die Institution gleichermaßen unterstützt.“ erläutert Benita von Maltzahn, die Leiterin des Volkswagen Kulturengagements. Das VW Fellowship-Programm wird seit vielen Jahren mit mehreren internationalen Kulturpartnern des Volkswagen Konzerns praktiziert und ständig weiter ausgebaut. Volkswagen ist die Förderung des Nachwuchses in vielen Qualifizierungsumfeldern ein wichtiges Anliegen.

Dennis Weilmann, Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg:
„Herzliche Gratulation auch von meiner Seite an die Stipendiatinnen Lara Dade und Miriam Trostorf. Die Stipendiatinnen stellen Fragen nach Teilhabe und der Funktion kultureller Institutionen. Das sind brennende Themen unserer aktuellen Kulturarbeit. Wie schaffen wir ein „mit“ statt eines „für“? Die Städtische Galerie Wolfsburg und der Verein Jugend in der Galerie setzen hier mit ihren experimentellen Projekten bemerkenswerte Zeichen.“