press release only in german

Die Bildhauerin Mirja Wellmann untersucht seit vielen Jahren das Phänomen des Hörens, die Akustik, den Raum. Sie erstellt Hörmanuskripte – oft über Stunden und Tage –, erkundet die Wege des Geräuschverursachers zum Ohr, erforscht Klänge und deren Begrifflichkeiten. Obwohl Bildhauerin ist für Mirja Wellmann der akustische Reiz vordergründig, stellt sie doch ein Raumbewusstsein her, in der „Verortung“ stattfinden kann, die Grundlage jeglicher Bildhauerei.

In der Ausstellung laden Hörinstallationen – Sehende, Sehbehinderte und blinde Menschen gleichermaßen – ein, eigene Hörerfahrungen zu machen und sich im Gehörten zu begegnen. Skulpturen aus fluoreszierendem Plexiglas und Holzschnitte mit Handlungsanweisungen, wie man beispielsweise mit seinem Körper Geräusche erzeugen kann und wie diese „klingen“, sind nur einige aus einer Vielzahl an Arbeiten, die in der bisher größten Werkschau der bereits mit vielen Preisen und Stipendien ausgezeichneten Bildhauerin in der Ausstellung gezeigt werden.

Die Ausstellung findet anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Deutschen Blindenstudienanstalt in Kooperation mit der Blindenstudienanstalt und der Universitätsstadt Marburg statt.