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Nachdem die Videoarbeit Stadt durch Glas (Moskau/Düsseldorf/Moskau) während der Landespräsentation "Nordrhein-Westfalen 2003 in Moskau" im Juni 2003 in der Staatlichen Tretjakow Galerie gezeigt wurde, soll sie im Außenbereich in den Abend- und Nachtstunden des Winters 2003/04 auf die Wand gegenüber dem Eingang der Kunstsammlung am Grabbeplatz projiziert werden.

Für einige Wochen wird diese Video-Arbeit des Düsseldorfer Medien- und Konzeptkünstlers Mischa Kuball (Jahrgang 1959) die Aufmerksamkeit der Passanten zwischen Ratinger Straße und Grabbeplatz auf diese städtebaulich letztlich bis heute nicht gelöste Übergangszone lenken.

Stadt durch Glas (Moskau/Düsseldorf/Moskau) ist eine Videocollage von Stadtbildern, die Kuball 1995 in Düsseldorf und 2003 in Moskau aufgenommen hat. Tagaufnahmen der dem Künstler vertrauten Stadt Düsseldorf werden mit Tag- und Nachtaufnahmen der fremden Stadt Moskau in einer Doppelprojektion kombiniert. Die Bilder entstanden während zweier Autofahrten mit bewegter Kamera. Kuballs Videoarbeit geht es nicht um die Wiedergabe einer authentischen Stadterfahrung, sondern umgekehrt um die Verfremdung von Stadtwahrnehmung. Dies gelingt ihm durch zwei Manipulationen: zum einen durch ein einfaches Trinkglas, das während der Aufnahme vor das Objektiv der Kamera montiert war und eine kalkulierte „Bildstörung" bewirkt; zum anderen durch eine Reduzierung der Bildfrequenz von 24 auf 12 Bilder pro Sekunde. Daraus resultiert eine deutlich wahrnehmbare Störung im Fluß der Bilder. Eine neue faszinierende Ebene des Bildlichen entsteht: Das Bild der Stadt verwandelt sich in ein schillerndes Kaleidoskop aus Lichtreflexen.

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Mischa Kuball - Stadt durch Glas (Moskau/Düsseldorf/Moskau)
Video-Außenprojektion