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Herkömmliche Bilder sexueller und sexualisierter Gewalt rücken Opfer ins Zentrum, nicht das Verbrechen selbst oder das System, das Vergewaltigung hervorbringt. Auch erotische Abbildungen Betroffener sexueller Gewalt stehen nach wie vor hoch im Kurs. Auf der anderen Seite kursieren Bilder, die Täterschaft als strukturelles Problem aufzeigen und auf das System fokussieren, das Gewalt verschleiert, nicht auf Einzeltäter(innen). Sie entwerfen Gegenstrategien zur Reviktimisierung und zeigen „Opfer“ die zurückschlagen, fordern und für sich selbst sprechen können.

Die Ausstellung Missbrauch, Bilder davon stellt Stratgien, sexuelle und sexualisierte Gewalt ins Bild zu setzen, zur Diskussion. Im Zentrum stehen systemkritische Bilder, die miteinander verglichen, kritisch be- und hinterfragt und in einen größeren Kontext systemerhaltender Abbildungen gestellt werden. Wie arbeiten die Bilder? Welche Macht haben sie? Wie werden Opfer, wie TäterInnen ins Bild gesetzt? Von besonderem Interesse scheint eine differenzierte Betrachtung des Verhältnisses Opfer/Täter(in).

Mit Arbeiten von Maria Arlamovsky, Katrina Daschner, Bob Flanagan und Sheree Rose, Elke Krystufek, Otto Mühl, Ulrike Müller, Michaela Pöschl, Hans Scheirl, Tanja Widmann u.a. Screenings mit Inputs von Theoretikerinnen, Vorträge und Diskussionen finden sowohl im Topkino als auch in den Räumen der IG Bildende Kunst statt.

kuratiert von Michaela Pöschl

Pressetext

only in german

Missbrauch, Bilder davon
kuratiert von Michaela Pöschl

Arbeiten von Maria Arlamovsky, Katrina Daschner, Bob Flanagan / Sheree Rose, Elke Krystufek, Otto Muehl, Ulrike Müller, Michaela Pöschl, Hans Scheirl, Tanja Widmann