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"Es kann nicht behauptet werden, dass es keine Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Zukunft und auch der Gegenwart gäbe. Durch die Kraft der Imagination ist es möglich für Menschen beides, ihre Zukunft und ihre Vergangenheit, zu ändern. Die idealisierten Szenen, die aus Miwa’s Fantasie entsprungen sind, führen uns in eine Welt, die nichts mit billiger Selbstfindung zu tun hat. Es ist eine Welt, die die Wahrheit über unser Leben wirklicher werden läßt als die Realität selbst."(Yuka Egami in: Kat. Theatre of Our Lives, Hyogo Prefectural Museum of Art, Kobe City, 2002/2003)   Die japanische Künstlerin Miwa Yanagi, die vor allem mit der Fotoserie "Elevator Girls" (1996-1998) international Anerkennung fand, zeigt ab dem 14. Juli in der Wohnmaschine Fotografien aus ihrer umfangreichen Serie "My Grandmothers". Nach Teilnahme u.a. an Ausstellungen im Whitney Museum of Art, New York und an Biennalen in Sydney, Lyon und Madrid, wird die Künstlerin im nächsten Frühjahr mit einer Einzelausstellung in der Deutschen Guggenheim Berlin vertreten sein. Miwa Yanagi hat für "My Grandmothers" junge Modelle per Anzeige gesucht, die befragt wurden, wie sie sich ihr Leben in 50 Jahren vorstellen. Diese im Dialog entstandenen Zukunftsbilder junger Frauen (Eriko und Ryuen bilden als Männer eine Ausnahme) hat Miwa in aufwendig inszenierten Fotografien festgehalten. Begleitet werden sie von kurzen, poetisch-suggestiven Texten, die aus Gesprächen mit den Protagonisten entstanden und damit eine zusätzliche Ebene zur Fotografie konstruieren. Es sind ganz unterschiedliche Visionen von alten Frauen entstanden, die in ihrer Komplexität auch von den Persönlichkeiten der jungen Protagonisten erzählen. "Ayumi" liegt in roter Seidenwäsche gebettet und ist in ewigem Schlaf versunken. Das Bett neben ihr ist leer, noch leer, wieder leer? „Es ist wunderbar, neben ihr zu schlafen, aber kann ich sie auch treffen, wenn sie wach ist? Sie wacht nicht auf. Denn Großmutter ist eine “Schlafende Schöne”, sagt es im Text. Wie eine Stimme aus dem „Off“ fügt der Text dem eingefrorenen, in der Fotografie festgehaltene Moment eine zeitliche Komponente hinzu, welche eine Abfolge von Bildern, einen Film im Betrachter entstehen lässt. Text und Bild sind divergent angelegt, greifen wie Zahnräder ineinander und berühren dieses „Etwas“ das sich nicht auf direktem Weg beschreiben lässt..   Der Katalog Miwa Yanagi „My Grandmothers: 001“ im Verlag Art Beat Kyoto, 68 Seiten, 16 Farbabbildungen, ist zum Preis von 36 EUR über die Wohnmaschine erhältlich. Im September erscheint der umfangreiche Bildband „The White Casket“, Nazraeli Press, Portland, Oregon. Pressetext

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Miwa Yanagi - My Grandmothers