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In der Ausstellung Wait and Walk zeigt Mona Breede ein seismografisches Bild der westlichen Gesellschaft. Ort und Hintergrund der vielschichtigen Inszenierungen bilden die Metropolen San Francisco und Paris. Die Bilder ihrer neuen Werkserie wirken in sich geschlossen, die Künstlerin arbeitet mit einer gewissen Strenge und kompositorische Stringenz mit der wir als Betrachter konfrontiert werden. Die Personen auf den Bildern scheinen mit sich und ihren elektronischen Geräten beschäftigt zu sein, sie schauen gedankenverloren in die Weite oder vernetzen sich über ihre Kopfhörer mit anderen Sphären. Der häufig verherrlichte Individualismus erfährt hier eine Irritation, die Kehrseite von Mobilität und permanenter Verfügbarkeit wird sichtbar: Einsamkeit und Sprachlosigkeit im Gegenüber und Miteinander. Gerade in den Großstädten finden wir verschiedene Existenzen und Lebensentwürfe dicht nebeneinander. Mona Breede hat dieses Nebeneinander, sowie die Nuancen unserer täglichen Bewegungen und Handlungen im öffentlichen Raums beobachtet und in ihren choreographischen Arbeiten subtil und mit einem ganz eigenen Blick re-inszeniert.