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Zweit Drittel der Arbeit weltweit wird von Frauen verrichtet, doch sie besitzen weniger als 5% des Reichtums. Angesichts neuer Zahlen, wonach die Differenz der Einkommen von Frauen und Männern in Deutschland auf 23% gestiegen ist und die Durchschnittsrente von Frauen noch immer unter 500 Euro liegt, ist es eine politische und soziale Notwendigkeit, dass sich Frauen mit Geld befassen. Das Frauenmuseum greift als erstes dieses dringende Thema auf.

100-jähriges Jubiläum 
Anlass für die Ausstellung ist das 100-jährige Jubiläum der ersten Frauenbank in Berlin, die 1910 eröffnete, als verheiratete Frauen noch unter der finanziellen Vormundschaft des Ehemannes standen. Die Initiatorinnen versuchten damals, den Frauen finanzielle Alternativen zu bieten. Hier zeigen sich Parallelen aus der Geschichte zur Gegenwart.

Themenschwerpunkte 
1. Frauen, die vom 16. Jahrhundert bis heute als Bankerinnen und Finanzberaterin Pionierinnen in der männlich geprägten Finanzwelt waren und als Vorbild dienen für einen selbstbewussten Umgang mit Geld 
 2. Die Bedeutung von Frauengeld in der Geschichte: Frauen als Sparerinnen, als private Geldverleiherinnen und Fundraiserinnen 
3. Frauen als Stifterinnen früher und heute 
 4. Finanzprojekte zu Gunsten von Frauen: in der westlichen Welt Frauenbanken, und Frauenfinanzdienste – in den Entwicklungslängern die Grameenbank, traditionelle Spargemeinschaften von Frauen und diverse Women’s Banks 
5. Forderungen und Ausblick: Welche Möglichkeiten haben Frauen, selbst aktiv zu werden und sich gegen finanzielle Benachteiligung zu wehren? Feministische Anmerkungen zur Finanzkrise /Alternativen zum herrschenden Finanzsystem

Ziele 
Wichtigstes Ziel ist es, Frauen die Angst und das Unbehagen zu nehmen, sich mit Geld zu beschäftigen. Sie sollen sich wehren können, wenn sie beim Geldanlegen benachteiligt werden und auf Grund ihres Geschlechts schlechter bezahlt werden. Das Thema Geld soll enttabuisiert werden. Wir wollen eine Diskussion über einen geschlechtergerechten Umgang mit Geld anregen und Banken zu einem geschlechtersensiblen Beratungsansatz zu motivieren. Kunst 
Im Frauenmuseum hat die Kombination von Kunst mit Geschichte/Politik bereits Tradition. 50 Künstlerinnen arbeiten daran, Kunstwerke zu einzelnen Aspekten des Themas und Assoziationen zu Geld herzustellen. Sie thematisieren Hoffnung, Sehnsüchte und Ängste und stellen einen persönlichen Bezug her.

Begleitveranstaltungen 
In den Veranstaltungen geht es in Lesungen, Vorträgen, Workshops und Diskussionen um unsere heutige Situation und die Möglichkeiten, die Frauen heute haben, ihre Finanzsituation zu verbessern. Welche Rolle spielt Geld in Paarbeziehungen?

Kuratorin für die Kunst: Marianne Pitzen

Projektidee & Kuratorin für den historischen Bereich: Bettina Bab

Kinderprogramm: Lene Pampolha und Ulrike Tscherner-Bertoldi

Das Projekt wird gefördert von: Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW; Deutsche Telekom AG; Renate Wald Stiftung; Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit; Marli Hoppe Ritter Stiftung; Kreditanstalt für Wiederaufbau; Monica Steegmann Stiftung; Amt für Gleichstellung der Stadt Bonn; Pecunia.Das Erbinnennetzwerk e.V.; Gerda Weiler Stiftung; divida Stiftung; Frauenfinanzdienst; Heidi H. Kuhn - Wir danken allen recht herzlich.

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MONETA
Frauen & Geld in Geschichte und Gegenwart
Kuratoren: Marianne Pitzen, Bettina Bab

Künstler: Ursula Spinner-Cerutti, Christine Willms, Ilse Wegmann, Ulrike Oeter, Sonia Sion, Rita Lü, Angelika Stienecke, Marianne Pitzen, Cecilia Stabo, Marianne Schröder...