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Monica Bonvicini (1965 in Venedig, lebt in Berlin) und Tom Burr (1963 in New Haven, Connecticut, lebt in New York) gehören zu den bedeutendsten Vertretern der internationalen Gegenwartskunst. Beider Interesse gilt den funktionalen Bestimmungen sozialer Räume, den jeweils spezifischen psychologischen, gesellschaftlichen wie geschlechtsspezifischen Konventionen. Dieses verbindende Interesse manifestiert sich jedoch in ganz unterschiedlichen Fotografien, Zeichnungen, Skulpturen und Installationen. Immer jedoch stellt sich im Werk beider die Frage nach den Herrschaftsverhältnissen, die sich in Architektur, Verhalten und Handeln spiegelt. Auch ist die Begeisterung für geradezu libidinös besetzte Oberflächen und Materialen eine Klammer, welche die künstlerische Produktion von Monica Bonvicini und Tom Burr zusammenbringt. Erstmals widmet sich eine Ausstellung dieser Kombination der beiden Künstler. Im Gegenüber der Arbeiten werden ihre teils ähnliche, teils widerstreitenden ästhetischen Strategien sichtbar.

Im Zentrum der Ausstellung steht der Gebrauch von öffentlichen und privaten Räumen als eine vom menschlichen Körper abgeleitete Vorstellung. Hier begegnen sich die Arbeiten im gemeinsamen Bezugspunkt zur Minimal Art und hier trennen sich die Werke durch ihre je andere formale Umsetzung. Die Verknüpfung der Arbeiten im gemeinsamen Ausstellungsraum wird den institutionskritischen Reflexionshorizont beider Künstler herausarbeiten. Darüber hinaus wird deutlich, dass Orte und Objekte nicht einfach als neutrale Werte verstanden werden können, sondern als gesellschaftliche Konstruktionen, an denen sich Machtverhältnisse manifestieren.

Kurator: Matthias Mühling

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Museum für Gegenwartskunst in Basel und wird dort in verändert Form vom 05.09.2009 bis zum 03.01.2010 zu sehen sein.

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Monica Bonvicini / Tom Burr
Kurator: Matthias Mühling