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Preisträgerin: Monika Piorkowska

Die „Time Boxes“ von Monika Piorkowska sind transparente Altäre, Kassiber der Erinnerung, mumifizierte Spuren flüchtiger Kommunikationen und Meditationen über Zeit und Vergänglichkeit. Eine Serie druckgraphischer Objekte, die sich, aufgebockt auf weißgestrichenen Untersätzen, in die Tiefe des Raumes ausdehnen.

Ausgangspunkt der Arbeit waren digitale Aufzeichnungen von Gesprächen, die die Künstlerin mit Partnern, die über den gesamten Globus verstreut waren, per Computer und per Skype führte. Aus den Spuren dieser Gespräche, sowohl den gefilmten Aufzeichnungen als auch den von der Künstlerin gemachten Notizen entstanden dann die einzelnen Objekte, wobei jede der ausgestellten Glasboxen eine Person repräsentiert, genauer gesagt ein Gespräch mit dieser. Die „Time Boxes“ konservieren Augenblicke und Alltäglichkeit, sie laden ein zur Meditation und Reflexion über Erinnerung und Vergänglichkeit, sie verknüpfen das Politische und das Private und sie stellen im Sinne Martin Heideggers die Frage nach dem Sein in der Zeit.

Monika Piorkowska, geboren 1977 in Krakau, lebt und arbeitet seit 2003 in Wien. Absolventin der Krakauer Akademie der Schönen Künste; Absolventin der Universität für angewandte Kunst in Wien, Bildende und Mediale Kunst/Grafik bei Sigbert Schenk; Zahlreiche Stipendien und Preise. Letzte Ausstellungen: Transformationen.Prozeß (Österreichisches Kultur Forum in Krakau, 2010) und Multiple Matters (Internationale Grafik Triennale, Krakau-Oldenburg-Wien, Künstlerhaus Wien, 2010)