Neue Nationalgalerie, Berlin

Kulturforum Berlin-Tiergarten / Potsdamer Straße 50
10785 Berlin

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Vom 13. September bis 31. Dezember 2014 widmet die Neue Nationalgalerie Berlin dem israelischen Künstler Moshe Gershuni eine erste umfassende Einzelausstellung in einem europäischen Museum seit über dreißig Jahren.

Moshe Gershuni (* 1936 in Tel Aviv) ist einer der bedeutendsten lebenden israelischen Künstler. Sein existenzielles Werk – ein fortlaufendes Projekt über mehr als vierzig Jahre – ist kompromisslos, seine Produktion an Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen lässt viel Raum für Assoziationen. Gleichzeitig sinnlich und konzeptuell, emotional und kritisch, überwinden Gershunis Arbeiten Gegensätze und verschmelzen historisches Gedenken mit der kathartischen Direktheit des malerischen Handelns.

Gershuni arbeitet horizontal. Er bedeckt den Boden mit Papier und kriecht mit seinen in Farbe getränkten Händen darüber. Sein malerisches Universum ist sinnlich und regressiv, und dennoch geprägt von Glauben und anmutigen Umwandlungen. Sein Wer k generiert eine überschwängliche Körperlichkeit und konfrontiert diese mit figurativer Ikonographie und verbalen Äußerungen. Viele Gemälde enthalten historisch aufgeladene Symbole und handgeschriebene hebräische Passagen aus jüdischen Gebeten, die die unebenen, überfließenden Oberflächen aus flüssiger Farbe, seine scheinbar unwillkürlichen, vorsprachlichen Kompositionen in eine lebendige theatralische Performance, ein Ritual der Ekstase verwandeln.