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C/O Berlin, The Cultural Forum for Photography, präsentiert vom 23. September bis 5. November 2006 den Schwerpunkt Fotografie der Ausstellungsreihe ART FRANCE BERLIN mit Werken von Jean-Luc Moulène, Nicolas Moulin und Valérie Jouve. Die Eröffnung findet am Freitag, den 22. September 2006, um 19 Uhr bei C/O Berlin im Postfuhramt, Oranienburger Straße / Ecke Tucholskystraße, statt. Im Anschluss eröffnet die C/O Lounge.

ART FRANCE BERLIN zeigt eine Reihe von Ausstellungen, die in Zusammenarbeit mit Berliner Institutionen zeitgenössischer Kunst konzipiert wurden. Ziel ist es, die Vielfalt französischer Kunstproduktion der öffentlichkeit näher zu bringen. Neben dem Hamburger Bahnhof und dem Martin-Gropius-Bau ist C/O Berlin Hauptveranstaltungsort mit Fokus auf Fotografie. Drei Künstler werden im Herbst ihre Fotografien und Video-Installationen im Postfuhramt präsentieren: Jean-Luc Moulène, Nicolas Moulin und Valérie Jouve.

Jean-Luc Moulène (geboren 1955) ist ein Genzgänger zwischen Fotografie und Kunst mit einem tiefen sozialen und politischen Bewusstsein. In seiner Werkschau zeigt er die Spannung zwischen Wirklichkeit und ihrem Abglanz, indem er die Grenzen zwischen einer standardisierten Repräsentation der Gegenstände grundsätzlich verwischt und in Frage stellt. In Analysen von Objekten oder scheinbar unaufregenden Ansichten sucht er nach einer Neudefinition unserer Wahrnehmung und einer eigenen fotografischen Sprache und Wirklichkeit. Moulène untersucht Geschichte, ästhetik und Funktion der Abgebildeten sowie von Fotografie im Allgemeinen. Indem er verschiebbare Bedeutungsebenen, aber auch Grenzen natürlicher und kultureller Phänomene erforscht, redefiniert er industrielle, mediale und kommerzielle Strukturen neu.

Neben der Ausstellung von Moulène wird die raumfassende Videoinstallation "ETAMETASTABLE" von Nicolas Moulin (geboren 1970) gezeigt. Zwei Projektionen stehen sich gegenüber: das bewegte Meer sowie ein Windpark, dessen Rotoren durch die Luft schneiden. über Geräusche wie Wind, Luft und Wasser sind die Bilder inhaltlich miteinander verbunden. Die Projektionen brechen sich in einem horizontalen, den Raum durchfließenden Spiegelband, das die Bilder in den Raum zurückwirft. So öffnet sich dem Betrachter der Ausstellungraum und wird zu einem Meer der Virtualität. Ein Gefühl der Ohnmacht stellt sich angesichts der Ruhe in den Videos ein.

Valérie Jouve (geboren 1964) gehört zur neuen Generation jener Künstler in Frankreich, die sich aus der grossen Tradition humanistischer, reportierender Fotografie verabschiedet haben, ohne jedoch die weiterhin brauchbaren, wesentlichen Elemente vollständig zu verwerfen. Sie dokumentiert Landschaften, vor allem Stadtlandschaften. Das Besondere an ihren Fotografien ist, dass sie im gleichen Bild auch Menschen porträtiert - mit deren Bewegungen und Handlungen. Die beiden klassischen Themen „Landschaft” und „Porträt” werden so zusammengeführt, dass sich in konzentrierten urbanen Situationen eine choreographierte Szenerie abspielt. In diesem soziologischen Ansatz verdichtet Jouve das Abgebildete und Inszenierte. Die Ausstellung wird am 13. Oktober 2006 eröffnet.

C/O Berlin gibt während der ART FRANCE BERLIN mit dieser umfangreichen Gruppenausstellung einen Einblick in das Werk französischer Künstler und Fotografen. Die Ausstellung umfasst über 80 fotografische und skulpturale Arbeiten sowie Videos, die zum Teil erstmals in Deutschland gezeigt werden.

Auch die junge Ausstellungsreihe C/O Talents, die der C/O Berlin Patrons e.V. im Postfuhramt präsentiert, nimmt mit Werken von Gaël Peltier ebenfalls Bezug auf das Thema „Fotografie aus Frankreich”. Diese Ausstellung wird ebenfalls am 13. Oktober 2006 eröffnet.

Pressetext

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ART FRANCE BERLIN Fotografie:
Jean-Luc Moulene / Nicolas Moulin / Valerie Jouve

Jean-Luc Moulene / Nicolas Moulin
23.09.06 - 05.11.06

Valerie Jouve
14.10.06 - 05.11.06