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Nadia Belerique, Jeneen Frei Njootli, Kathy Slade

07.11.2020 – 14.02.2021

Die aktuelle Ausstellung vereint Werke von NADIA BELERIQUE, JENEEN FREI NJOOTLI und KATHY SLADE in der Villa Salve Hospes und auf dem Außengelände des Kunstvereins.

In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigen Nadia Belerique (*1982 in Toronto, Kanada) das Verhältnis von Objekt und (fotografischer) Repräsentation sowie die Möglichkeiten subtiler Manipulationen der Wahrnehmung im Raum. Mit gezielt verfremdeten Alltagsobjekten und aufgerufenen Symbolen legt sie narrative Spuren, die auf verschiedene, sich mitunter widersprechende Erzählungen verweisen. Dabei werden Momente der Intimität und des Rückzugs vor dem Hintergrund verschwimmender Grenzen zwischen privatem und öffentlichem, sowie psychischem und physischem Raum erkundet.

Kultureller Hintergrund und persönliche Erfahrungen prägen die interdisziplinäre Praxis von Jeneen Frei Njootli (*1988 in Whitehorse, Yukon, Kanada). Die Videos, Soundarbeiten, Installationen und Performances sind inspiriert durch die Vuntut Gwitchin Nation, der Frei Njootli angehört – einer kanadischen indigenen Community, die sich bis zum heutigen Tag selbst verwaltet. Frei Njootlis künstlerische Arbeit ist stark von dieser Gemeinschaft und deren Lebensweise bestimmt. So werden traditionelle Materialien und Gegenstände, die mit dem Gedächtnis an Vorfahren eng verwoben sind, nach deren Beziehungen zu Handel, Zeremonie, Politik und Körper befragt.

Kathy Slades (*1966 in Montreal, Kanada) expansive, multidisziplinäre künstlerische Praxis stellt mit Hilfe von Textilien, Skulpturen, Publikationen, Sound-, Film- und Videoarbeiten Bezüge zu Feldern visueller und Popkultur oder geschlechtsspezifisch konnotierter Arbeit her. Mit einem Schwerpunkt auf das Publizieren und Bücher im Allgemeinen, gibt die Ausstellung einen Überblick über Slades Praxis aus den vergangenen zwei Jahrzehnten. Verhandelt wird über die Rollen von Künstler_in, Verleger_in oder Lehrer_in.

Kurator_innen: Franz Hempel, Jule Hillgärtner, Nele Kaczmarek, Julia Lamare (CAG)