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Jeder hinterlässt Spuren. Sie begleiten uns eine Zeit, schreiben ihre eigene Geschichte. Es ist nur wenig Zeit, sie zu lesen. Auch ist die Spurensicherung immer schwieriger geworden, denn mobile Menschen in einer zusammenwachsenden Welt hinterlassen immer mehr Spuren. Werden sie austauschbarer und verschleifen mehr in der Masse oder sind sie weniger wahrnehmbar, weil sie immer ähnlicher werden?

Fassaden sind statische Zeugnisse organisierter Urbanität. Sie repräsentieren Wohn-, Lebens- und Arbeitsraum des Menschens, unabhängig von Nationalität und Ort. Orte scheinen austauschbarer zu sein, denn es spielt sich überall das Gleiche ab. Durch Globalisierung und Mobilität findet ein Kultur-, Erfahrungs- und Ideenaustausch statt. Es ist die Zweckgemeinschaft und Nutzorientierung einer multikulturellen Gesellschaft, wo der Prozess der öffentlichen Verständigung wichtiger ist, als deren "Spurensicherung".

In meiner Installation "Schleifspuren" werden Fassaden von Häusern europäischer Städten projiziert. Sie bewegen sich gleichförmig über die Projektionsfläche und tauschen sich aus. Nadja Ellen Häger

Pressetext

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Nadja Ellen Häger: Schleifspuren
Multimedia-Installation
Ort: Galerie der Stadt Sindelfingen im Alten Rathaus Maichingen