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Ulrich Becker

Ulrich Beckers großformatige Arbeiten befragen die Möglichkeiten der ungegenständlichen Malerei. In der Werkgenese leiten ausgesuchte Formen weiter zu neuen Bildideen. Pozesshaft setzen sich seine Bilder aus verschiedenen festen und flüssigen Materialien und Formen zusammen, deren konzentriertes Aufeinandertreffen in den Zwischenräumen austariert wird. Konzeptuell gefasste, feste Formen treffen auf einen impulsiven, malerischen Gestus. Dabei entstehen innerhalb des Bildes vielschichtige Ebenen und Perspektiven, die aber Brechungen aufweisen und als solche immer wieder negiert werden.

Ulrich Becker zeigte 2007 sein „Großes Wandbild“ in der Weißfrauen Diakoniekirche in Frankfurt. Außerdem waren seine Bilder im gleichen Jahr bei „Discovering Backstage“ in der Kunsthalle Mannheim und „Heimspiel“ in Frankfurt zu sehen.

Nashun Nashunbatu

Die Bildhaftigkeit von Malerei, objekthafte malerische Präsenz, Abstraktion, Figuration, Raumtiefe, die Flächigkeit, der Gestus, Farbwirkung, der Malprozess als Grenze des rational und intentionalen Handelns, die Sichtbarkeitsordnung des Malerischen sowie kulturelle und historische Bestimmungen der Bildfindung, diese Aspekte erscheinen als Grundparameter in Nashunbatus Malerei, ohne einer der genannten Fragestellungen eine übergeordnete Dominanz zuzuschreiben. Seine Werke thematisieren ein Bündel grundlegender Fragen an den Status der Malerei im aktuellen Bezugsfeld des Visuellen, um dabei auch die kulturellen Differenzen im Verständnis der ästhetischen Erfahrung des Bildes in der westlichen und der asiatischen Tradition zu thematisieren. Das Ausloten dessen, was Malerei nachideologisch und kritisch als Infragestellung des Bildhaften zu leisten im Stande ist, muss, so schein es anhand von Nashunbatus Kunst, auch und gleichberechtigt im Bereich des Gegenständlichen und der evokativen Potentiale der Malerei verhandelt werden.

Nashun Nashunbatus Arbeiten werden im November 2008 in einer Einzelausstellung der C5 Galerie in Peking gezeigt. Im Februar 2008 war eine Werkauswahl bei Galerie Hübner in Frankfurt am Main zu sehen und im Mai 2007 bei Galerie Schübbe in Düsseldorf.

Nayon Lee

Nayon Lees kleinformatige Bilder spiegeln verschachtelte, geometrisch-lebhafte Strukturen, die in ihren kräftigen Farbkontrasten aber mehr als reine Rationalität auszudrücken vermögen. Die rhythmischen, vielgestaltigen Konstruktionen auf einfarbigem Hintergrund erhalten während des Malprozesses ein Eigenleben. Die Brechung der Ratio durch den Gestus der Malerei eröffnet dem Betrachter ein vielfältiges Deutungsspektrum, das der oberflächlich betrachteten glatten Ästhetik der Bilder entgegenläuft. Nayon Lee beschreibt ihre Bilder als abstrakte Geschmacksexplosionen, wie sie in den Geschmacksempfindungen von süß über sauer bis zu kalt oder warm erfahrbar sind.

Nayon Lee wird ihre Arbeiten im Herbst 2008 beim Kunstverein Familie Montez zeigen. 2007 waren ihre Bilder im „Hafen 2“ in Offenbach und 2006 in der „Ausstellungshalle 1A“ in Frankfurt am Main zu sehen.

Ulrich Becker, Nashun Nashunbatu und Nayon Lee leben in Frankfurt am Main und arbeiten in Arbeitsräumen von »basis«.

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Nayon Lee, Ulrich Becker, Nashun Nashunbatu
Kuratoren: Felix Ruhöfer, Denise Koch

Eröffnung: Dienstag, 24. Juni 2008, 19.00 Uhr