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Die Kunstsammlungen Chemnitz verloren während der Zeit des Nationalsozialismus fast 1.000 Kunstwerke so genannter entarteter Kunst. Sie gehören damit zu den verlustreichsten deutschen Museen. Diese schmerzliche Sammlungslücke konnte während der DDR-Zeit aus politischen und kann heute aus finanziellen Gründen nicht mehr geschlossen werden.

Gäbe es neben öffentlichen nicht noch private Stiftungen und Stifter, müsste man die Sammlungstätigkeit, eine der Hauptaufgaben von Museen, aufgeben. Ein besonderer Glücksfall waren daher die außergewöhnlich großzügigen Zuwendungen eines anonymen Spenders, mit dessen Hilfe in den Jahren 2004 und 2005 36 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen erworben werden konnten.

Zu den Neuerwerbungen zählen u.a. Werke von Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), Georg Tappert (1880-1957), Max Ackermann (1887-1975) und Fritz Winter (1905-1976). Alle vier Künstler gehörten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu jener Künstlergeneration, die sich direkt mit den politischen Folgen des Nationalsozialismus konfrontiert sahen.

Den zweiten Teil der Schenkung bilden mit Markus Lüpertz (1941) und Jörg Immendorff (1945) Künstler, die den expressiven Stil vom Beginn des Jahrhunderts fortsetzen. Nach den Erwerbungen wichtiger Werke Georg Baselitz´(1938) wird dieser Sammlungsteil nun mit allein 26 Werken von Markus Lüpertz erweitert. Einen weiteren Aspekt bildnerischer Gestaltung im 20. Jahrhundert zeigen Künstler, die sich mit nonfigurativen Farbfeldern beschäftigen. Die Kunstsammlungen Chemnitz besitzen hier bereits Werke von Georg Karl Pfahler (1926-2002) und Imi Knoebel (1940). Dank der großzügigen Spende ist es nun möglich, mit einer zehnteiligen Serie von Günther Förg (*1952) diesen Aspekt künstlerischen Schaffens zu ergänzen und öffentlich zu präsentieren.

Es erscheint ein Katalog.

Pressetext

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Neuerwerbungen
36 Werke aus Mitteln einer privaten Spende

Werke von Max Ackermann, Georg Baselitz, Günther Förg, Jörg Immendorff, Ernst Ludwig Kirchner, Imi Knoebel, Markus Lüpertz, Georg Karl Pfahler, Georg Tappert, Fritz Winter