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12. September 2021 bis 9. Januar 2022

Nicolas Party | Stage Fright

Können Stillleben, Porträts und Landschaftsmalerei zeitgenössisch sein? Der Künstler Nicolas Party (* 1980 in Lausanne) tritt den Beweis an und hat ein Werk geschaffen, das die Malerei und ihre Geschichte bis ins kleinste Detail untersucht: Wie wird Licht in einem Bild erzeugt? Wie funktionieren Farben miteinander? Welcher Pinselstrich hat welche Wirkung?

Malerei im Raum

Es sind aber nicht nur Grundelemente der Malerei, die Nicolas Party interessieren, sondern auch ihre Rezeption. Party dehnt seine Malerei auf den gesamten Ausstellungsraum aus, Leinwände werden ebenso bemalt wie Wände und Decken. So wird schnell deutlich, welche Bedeutung die Umgebung, der architektonische und institutionelle Kontext für die Betrachtung von Bildern hat. Surreale Landschaften

In der Landschaftsmalerei geht es ihm weniger um das exakte Abbild der Natur, als darum, sie durch Material, Farbe und Komposition zu transformieren. In seinen märchenhaft surrealen Bilderwelten baut er eine Spannung auf zwischen Darstellung und Abstraktion, Beobachtung und Imagination. Dafür hat er einen wiedererkennbaren Stil entwickelt, der sich durch strahlende Farben, Zweidimensionalität und grafische Elemente auszeichnet. Immer wieder übertritt er damit auch die Grenze zum Dekorativen.

Vergangenheit und Zukunft

Partys Bilder machen ihre kunsthistorischen Einflüsse sehr sichtbar - von mittelalterlicher Kunst bis hin zu den Malern des 19. und 20. Jahrhunderts wie Giorgio Morandi, Ferdinand Hodler oder René Magritte: „Wenn man sich dafür entscheidet, einen Apfel zu malen, tritt man in einen Dialog mit allen, die je einen Apfel gemalt haben, und das sind viele,“ so Party. Und so changieren seine Arbeiten zwischen den Zeiten, sind gleichermaßen nostalgisch wie futuristisch.

Nicolas Partys Werk wurde unter anderem mit Ausstellungen im M WOODS, Peking, China (2018), Magritte Museum, Brüssel, Belgien (2018), Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington DC, USA (2017), Hammer Museum, Los Angeles, USA (2016), Kunsthall Stavanger, Norwegen (2014) gewürdigt.

Kuratorin: Lea Altner