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Nach drei erfolgreichen Einzelausstellungen von Norbert Tadeusz in Goslar, Darmstadt und der Pinakothek in München im letzten Jahr, freuen wir uns, in diesem Sommer eine außergewöhnliche Werkreihe ausstellen zu können, die ihre Ursprünge in den traditionellen japanischen Herrscherdarstellungen, der so genannten nise-e, hat.

So weit das Auge reicht ist eine Hommage an den großen japanischen nise-e Meister Fujiwara Takanobu (1142-1205), dessen berühmte Galaporträts Norbert Tadeusz vor fast 50 Jahren in einem Buch über japanische Malerei entdeckte. Er war so fasziniert von diesen Bildern, dass er vor zwei Jahren begann, sich künstlerisch mit diesem Einfluss auseinanderzusetzen. Entstanden ist ein Werkzyklus von 15 Figurenbildern.

"Der Porträtierte ruht im Bildgeviert auf einem majestätischen schwarzen Sockel, der sein Körper, sein Geist, sein Schutz und sein Fundament ist, meist als flächige stoffliche Einheit wohlgemerkt. Bei den zwei gleichsam strukturierten Frauenporträts ist dies anders. Hier gesellt sich zu den flächigen Raumansichten, unseren Mittelalterbildern ohne Zentralperspektive ähnlich, eine plausibel anmutende Perspektive. Diese Gemälde wirken jünger, neuer, aktueller. Auch die Farbigkeit und das Spiel von Nähe und Distanz der Porträtierten, ein leichter Unschärfeeffekt, lassen uns an eine sehr zeitgenössische Fassung der 800 Jahre alten Vorlagen denken." (Dr. Gregor Jansen)

Der Ausstellungstitel ist zugleich der Eingangsvers eines Tankagedichts, dessen Autor, Fujiwara no Sadaie, der Halbbruder des Malers war. In der Ausstellung werden neben den nise-e Bildern zwei über fünf Meter breite Wandgemälde, zwei kleine, querformatige japanische Szenen sowie zwei Bilder mit erotischen Darstellungen gezeigt.

Die Ausstellung wird von einem Katalog begleitet, der alle Bilder beinhaltet. Der ausführliche Textbeitrag stammt von Dr. Gregor Jansen, Kunsthalle Düsseldorf.

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Norbert Tadeusz
"So weit das Auge reicht..."