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Die Ausstellung BODY PROXY von Norma Jeane im Helmhaus Zürich konzentriert sich auf das Thema der Wahrnehmung des menschlichen Körpers in der Informationsgesellschaft.

Mit dem Projekt BODY PROXY präsentiert das Helmhaus Zürich die erste grosse monographische Ausstellung von Norma Jeane. Das Helmhaus wird in eine abstrakte, laborartige Atmosphäre getaucht. Mit einer interaktiven Installation und einer Reihe von Objekten, die meistens in Zusammenarbeit mit einheimischen Akteuren entstanden sind, suggeriert Norma Jeane eine Lektüre des Körpers als "abstrakt gewordene Entität". Wie der Ausstellungstitel nahe legt, handelt es sich um künstlerische Arbeiten, die als Stellvertreter des menschlichen Körpers verstanden werden können. In Wahrheit ist der Körper aber der Besucher selbst, der in der Ausstellung im Mittelpunkt der Diskussion steht. Es gibt keine Körper (oder Teile davon) zu sehen - ausser denen der Ausstellungsbesucher selbst.

Die neue Installation Loops of Fury / mono bildet - nicht nur in metaphorischem Sinn - das Herzstück der Ausstellung. Sie besetzt fast das ganze erste Stockwerk des Helmhaus. Die BesucherInnen werden eingeladen, sich mit dem eigenen Herzschlag zu konfrontieren. In dieser interaktiven Sound-Installation, die einzeln betreten werden muss, wird der Herzschlag der BesucherInnen, die das möchten, durch eine Tonanlage wiedergegeben, wobei die Position im Raum die Lautstärke der Wiedergabe bestimmt. Im zweiten Stockwerk richtet sich die Konzentration auf kleine, verdichtete Objekte, deren pragmatische Luzidität in einem spannungsgeladenen Verhältnis zu ihrer auratischen Wirkung steht. Zum Beispiel generieren hunderte von Kontaktlinsen, in Petrischalen konserviert, ein virtuelles Archiv des Visuellen. Und verführerische Juwelen locken mit zersetzendem Inhalt.

Norma Jeane wurde in Los Angeles in der Nacht vom 4. auf den 5. August 1962 geboren, als Marilyn Monroe starb. NJ lebt und arbeitet dort, wo die Projekte entstehen. Frühere Ausstellungsbeteiligungen: Il possibile punto zero (Fondazione Ambrosetti, Brescia 2003), Tempo (MoMA QNS New York 2002), Unloaded - Coming Up for Air (Oberschan, 2002), und Strangers/Etrangers (PS1/MoMa, New York 2001).

BODY PROXY wird von Giovanni Carmine kuratiert. Die Ausstellung, die von diversen Firmen grosszügig unterstützt wird, reist in veränderter Form weiter nach New York, wo sie im Januar 2005 im Swiss Institute gezeigt wird.

Zur Ausstellung BODY PROXY erscheint eine als Anthologie angelegte Publikation mit Texten von William S. Burroughs, Umberto Galimberti, Paul Virilio u.a., mit Essays von Alessandra Galasso und Giovanni Carmine und mit Abbildungen aus der Ausstellung. Das Buch erscheint im Verlag JRP/Ringier und wird von Cornel Windlin, Zürich, gestaltet. Am 27. Mai 2004, 18.30 Uhr, findet eine Buchvernissage mit Interventionen von verschiedenen ExpertInnen zu den Themen der Ausstellung statt. Pressetext

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Norma Jeane - BODY PROXY