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In seinem aktuellen Projekt beschäftigt sich Olaf Breuning (geb.1970) mit Klischees und Bildern von fernen Welten und Kulturen und damit verbundenen Sehnsüchten.

Olaf Breuning (geb. 1970, lebt in New York) gehört mittlerweile zu den wichtigsten Vertretern der jungen Schweizer Kunstszene. Seine Einzelausstellung im Kunstverein Freiburg ist sein bislang umfangreichstes Projekt und wird in Abwandlung danach im Kunstmuseum zu Allerheiligen Schaffhausen und in der Galerie Metro Pictures in New York zu sehen sein.

Olaf Breuning gehört zu einer Künstlergeneration, die mit dem Zappen durch die mediale Welt gross geworden ist. Die Erscheinungsformen des Zeitgeist, widergespiegelt in der Mode, der Werbung und dem Lifestyle, dienen im als Grundlage für seine Arbeiten, in denen es immer wieder um eine Zuspitzung inszenierter Wirklichkeiten geht. Breuning interessiert sich für mehrdeutig aufgeladene Codes und Metaphern; er entlehnt der Ästhetik unserer Zeit unterschiedliche Bedeutungsebenen und formt sie in seinen Inszenierungen um, ohne Furcht vor dem Schein.

In seinem aktuellen Projekt im Kunstverein Freiburg beschäftigt sich Olaf Breuning mit Klischees und Bildern von fernen Welten und Kulturen und den damit verbundenen Sehnsüchten und Illusionen nach Authentizität und Freiheit.

Zu sehen ist im abgedunkelten Hauptraum eine langgestreckte Insel mit Höhlenbewohnern: Geräusche sind zu hören, ein archaischer Sing-Sang, Urwaldgetöse, Brummtöne, ein von allen Seiten herkommendes Soundspektakel. Auch auf den Fotografien im Kabinett sieht man archaische Stereotypen wie Höhlenbewohner, Ritter oder Eingeborene; krude, klischeehaft und spielerisch nachempfunden: Breuning schafft mit seiner aufwendigen Inszenierung ein aktuelles Märchen von einer vergeblichen Suche nach Authentizität und der gleichzeitigen Behauptung, dass das Erfundene vielleicht viel wahrhaftiger erscheint als das sogenannte Echte. Und nicht ohne Ironie vermitteln seine Arbeiten, dass es wahrscheinlicher ist, dass ein Mensch Ritter oder Höhlenbewohner eher in Hollywoodproduktionen oder Theaterstücken gesehen hat, als dass er ihnen wirklich begegnete.

Im Rahmen der Ausstellung erscheint am 15. Juli im Kunstverein die Publikation UGLY, hrsg. von Christoph Doswald im Hatje Cantz Verlag; mit Texten con Christoph Doswald, Gianni Jetzer, Markus Stegmann, Dorothea Strauss und Philippe Vergne.

Pressetext

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Olaf Breuning: Apes