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In der Ausstellung mit dem Titel "Love is in the Air" versammeln und konfrontieren die beiden befreundeten Berliner Künstler unterschiedliche künstlerische Medien und Motive, um diese formal und diskursiv zu erweitern. Ihre zwei Hauptarbeiten thematisieren nicht nur Gegensatzpaare wie Alltag und Mystik, Deskription und Abstraktion, Reales und Surreales, sondern sie verhandeln explizit die Entgrenzung und die Überlappung dieser Bereiche. Formal lässt sich dies in einer intensiven Auseinandersetzung mit realen und ästhetischen Räumen erkennen. Im Zentrum steht die Frage nach der Konstruktion, Abstraktion und Inszenierung bildnerischer Räume.

Mit einem Meer aus schwarzen Kerzen konstruiert Olivia Berckemeyer eine raumgreifende Installation, die sowohl auf die räumlichen Ausstellungsbedingungen im KVHP reagiert als auch die Grenzen mehrerer künstlerischer Medien durchbricht.

Bei Uwe Henneken richtet sich das Interesse in seinem Gemälde auf den gemalten Bildraum als solchen. Entsprechend zu Berckemeyer geht es bei Uwe Henneken um die Konstruktion und Stilisierung eines künstlerischen Raums, dessen Merkmale wechselhafte und widersprüchliche Beziehungen eingehen. Dieses Vexierspiel mit Zeigen und Verbergen, Durchdringen, Überlagern und Formieren führt ähnlich wie bei Berckemeyers Kerzengruppe zu einem intermedialen und selbstreferenziellen Akt, bei dem strukturelle, motivische und semantische Möglichkeiten künstlerischen Arbeitens ausgestellt werden.