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Was geschieht, wenn die großen Utopien der Moderne versiegen und die Kunst dennoch nicht in der Warenästhetik der postmodernen Konsumkultur aufgehen möchte? Was ist die Aufgabe der Kunst, wenn es kein „Zurück“ mehr gibt, aber auch kein „Vorwärts“ im eigentlichen Sinne? Die Gruppenausstellung ölmachtgeld zeigt Positionen aus Malerei, Plastik und Videokunst, die in der Auseinandersetzung mit diesen Fragen entstanden. Fernab von den erlöserischen Versprechen der Moderne zwischen Okkultismus, Esoterik und Mystik, fernab von der Ironie des postmodernen Zitats, fernab auch von Trash und Kitsch knüpfen die Münchener KünstlerInnen Michael Biber, Michael Dobrindt, Hedwig Eberle, Benedikt Hipp, Frank Hutter, Isabelle Kurz, Annabelle Mehraein und Nghia Nuyen unverkrampft an das Erbe der Moderne an und definieren es zugleich auf subjektive Weise neu. Was für die Kunst der Avantgarde oftmals unvereinbar war – Abstraktion und Gegenständlichkeit, Dekorativität und Exzentrizität, Nahbarkeit und Subversion – wird hier ganz undogmatisch zur „Hyperdekorativität“ (Wolfgang Ullrich) oder „Simultankunst“ (Jörg Scheller) kombiniert. Es geht nicht länger um Zeitkritik oder Affirmation, um Ernst oder Witz, um Innovation oder Tradition, sondern um jene Momente der Kunst, in denen jeweils beides gleichzeitig möglich erscheint.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Joseph Imorde, Christian Demand, Jörg Scheller und Wolfgang Ullrich im Verlag Silke Schreiber, München.

Kurator: Jörg Scheller

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Kurator: Jörg Scheller

Künstler: Michael Biber, Michael Dobrindt, Hedwig Eberle, Benedikt Hipp, Frank Hutter, Isabelle Kurz, Annabelle Mehraein, Nghia Nuyen