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Der 1892 in Würzburg geborene Hans Reichel gilt als der Poet und Lyriker in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Seine zarten und geheimnisvoll wirkenden Aquarelle wurden zu seinen Lebzeiten besonders von Künstlern, Fotografen und Schriftstellern geschätzt. Henry Miller bemerkte Reichels Vorliebe für Fische, Pflanzen, Monde, Sterne und das kosmische Auge, das in vielen Bildern wiederkehrt. Diese Motive verbinden sich in seinen Bildern mit imaginären und freien Formen.

Erste wichtige Anregungen für seine „kosmischen“ Bilder erhielt Hans Reichel 1919 in München von seinem Ateliernachbarn Paul Klee. Über Klee ergaben sich wiederum Kontakte zum Weimarer Bauhaus, wo sich Reichel mit Lyonel Feininger und Wassily Kandinsky auseinander setzte. 1929 zog es ihn nach Paris, wo er gänzlich zurückgezogen seine „versponnenen“ Bildwelten weiter entwickelte. Reichel konzentrierte sich zunehmend auf das Aquarell. Nach 1945 rückte er mit seinen lyrischen Abstraktionen in die Nähe der École de Paris. Zu diesem Künstlerkreis gehörten Künstler wie Wols, Henri Michaux und Pierre Soulages. 1958 starb Reichel in Paris. Erst nach seinem Tod wurde sein Werk von der Öffentlichkeit in großen Ausstellungen in Köln, Zürich und Paris entdeckt.

Diese Ausstellung in Reichels Geburtsstadt versammelt Gemälde, Aquarelle und Collagen aus allen Schaffensphasen und setzt diese in Bezug zu Werken von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Künstlern.

Pressetext

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Ordnung und Chaos - Hans Reichel im Kraftfeld von Bauhaus und École de Paris