Ort

Martin Fengel und Jörg Koopmann, zwei der bekanntesten Münchner Fotografen haben sich  mit den Machern eines jungen, aber schon legendären Fotomagazins aus Berlin, Elmar Bambach, Julia Marquardt und Birgit Vogel, zusammengefunden: „Ein Magazin über Orte“ ist namengebend, themagebend für die umfangreiche Ausstellung, die Ortsbesichtigungen von über 20 Fotografinnen und Fotografen zulässt. Orte: da hat man die ganze Welt zur Verfügung.

Künstler, Nichtkünstler, Vorgefundenes, Historisches. Die Fotografien werden in Vitrinen gezeigt, nach wissenschaftlicher, pseudowissenschaftlicher Art. Lose Materialien, Beweismaterialien vielleicht, daß man an bestimmten Orten gewesen ist. Daß man gesehen hat. Diese Orte wurden an uns weitergereicht, Secondhandorte, die vor allem von einem erzählen: vom Menschen, auch wenn er abwesend ist. 
Orte fügen sich an Orte; ein Ort ist erst ein Ort, wenn er sich von einem anderen Ort unterscheidet. Vitrinenorte. Der Besuch der Ausstellung ist keine Sitzwanderung wie fernsehen oder in einem Buch blättern. Aber beim Wandern von Vitrine zu Vitrine bewegen wir uns doch in einer geschlossenen Miniaturwelt, beschirmt vom Glasdach der Halle. Eine geschlossene Welt der Augenblicke. Wir wandern auf diese Augenblicke zu, aber eigentlich wandern wir ihnen hinterher. 
They are all gone.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation von den Herausgebern von „Ein Magazin über Orte”.

Ort

Künstler: Miriam Backstrom, Bennie Baumann, Linus Bill, Stefan Burger, Rudolf Cohen, Michael Danner, Paul Gerhard Diez, Uschi Huber, Iski Behörde, Geraldine Jeanjean, Marten Lange, Peter Langer, M+M München, Richard Mosse, Andreas Neumeister, Taiyo Onorato & Nico Krebs, Peter Piller, Johannes Schwartz, Heidi Specker & Theo Deutinger, Erik van der Weijde, Matthias Ziegler