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Die Ausstellung Out-of-Sync – The Paradoxes of Time befasst sich unter einem ganz speziellen Blickwinkel mit der Bedeutung der zeitlichen Dimension in den visuellen Künsten: Sie interessiert sich für Werke, in denen mehrere Zeitlichkeiten nebeneinander existieren, sich überlagern und widersprechen und so einen paradoxen Zeitbezug herstellen.

Beim Interesse für dieses Phänomen, das der Philosoph Elie During in seinem aktuellen Werk Faux Raccords „temps désaccordés” (zu Deutsch: verstimmte Zeiten) nennt, geht es in der Ausstellung nicht darum, den Begriff der Zeit zu „erfassen” oder die zahlreichen dazu entwickelten Theorien zu veranschaulichen. Es geht vielmehr darum herauszustellen, auf welche Weise es den Werken gelingt, die Unfassbarkeit der Zeit für uns erfahrbar zu machen, indem sie Phänomenen wie Asynchronität, Verzögerung, Synkopie und Endlosschleife Gestalt verleihen.

Besonders beliebt war der Einsatz unkonventioneller zeitlicher Ausdrucksformen in der Kunst Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre, einer Zeit, die durch einen intensiven Dialog zwischen den verschiedenen Kunstformen wie visuelle Kunst, Musik, Tanz, Kino geprägt war. Im Mittelpunkt standen dabei Begriffe wie Zeit und Prozess.

Out-of-Sync möchte die Bedeutung dieses Aspekts in den Werken von bekannten Künstlern wie Bruce Nauman, Dan Graham, Valie Export, David Lamelas und Tony Conrad, aber auch im Schaffen einer späteren Generation von Künstlern wie Anri Sala, Manon de Boer, David Claerbout, Marco Godinho und Laurent Montaron betrachten.

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Out-of-Sync
The Paradoxes of Time
Kuratoren: Christophe Gallois, Marie-Noëlle Farcy, Clement Minighetti

Künstler: Manon de Boer, David Claerbout, Tony Conrad, VALIE EXPORT, Dan Graham, Marco Godinho, David Lamelas, Laurent Montaron, Bruce Nauman, Anri Sala, Hiroshi Sugimoto