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Externe Jury entscheidet sich für das Konzept von Künstler und Kurator Achim Lengerer, das in der Reihe outside-in im Cuboid des Kunstvereins realisiert wird.

Die externe Jury, der neben Stephan Berg (Kunstverein Hannover), Philipp Kaiser (Museum für Gegenwartskunst, Basel), Chus Martinez (Kunstverein Frankfurt) und Katrin Wittneven (Kunstkritikerin, Berlin) auch Gregory Williams (Professor und Kritiker, Boston) angehörte, hat aus über 50 Einsendungen das Ausstellungskonzept des Kurators und Künstlers Achim Lengerer (Frankfurt/Berlin und Maastricht) für eine Realisierung im Rahmen des Cuboid ausgewählt.

Parallel zu den beiden Einzelausstellungen von Claire Barclay und Tobias Buche im Haupthaus bildet outside-in I den Auftakt für die neue Ausrichtung der ehemaligen Studiogalerie – nun Cuboid. Dafür haben Kurator/innen über eine öffentliche, internationale Ausschreibung Konzepte für die spezifische Situation des Cuboid entwickelt. Nach dem Vorbild von apexart, New York, entschied sich die externe Jury in einem numerischen Verfahren – ohne die biografischen Angaben der Autor/innen zu kennen – für das Konzept there have to be many, and they do(n’t) need to be reconciled with one another von Achim Lengerer.

there have to be many, and they do(n’t) need to be reconciled with one another präsentiert verschiedene künstlerische Positionen, die sich durch performativ-sprachliches Denken der eigenen künstlerischen Identität nähern und deren Präsentationen Anleihen aus bildender Kunst und Theater zusammenführen. Die teilnehmenden Künstler/innen selbst stehen für solch hybride Identitäten: sie arbeiten gleichzeitig als bildende/r Künstler/in, Autor/in, Musiker/in oder Kurator/in, sind parallel in mehreren Bereichen tätig und vermeiden somit klare Zuschreibungen der Identifikation. Achim Lengerer fungiert als Kurator und Künstler in Interaktion mit den eingeladenen Teilnehmer/innen. there have to be many, and they do(n’t) need to be reconciled with one another präsentiert Vorträge, Lesungen, Performances und andere Interaktionen, die alle drei Wochen am Freitagabend im Cuboid stattfinden. Ein weißes Quadrat am Boden dient als minimalistische Bühne und als Referenz an Samuel Becketts Stück Quadrat, bei dem sich Figuren um ein solches bewegen, ohne sein Zentrum zu berühren. Die Bewegung des Umkreisens steht für eine künstlerische Praxis, die sich als diskursiv und performativ versteht und an den Abenden öffentlich wird. Als zweite Bühne des Projektes fungiert die Homepage des Kunstvereins, von der Vor- und Nachbereitung sowie Dokumentationen des Abends durch Interviews und Statements der Teilnehmer/innen abrufbar sind.

there have to be many, and they do(n’t) need to be reconciled with one another öffnet die Grenzen des Ausstellungsraumes zugunsten einer durchlässigen kommunikativen Struktur. Gegenüber der geläufigen Ausstellungspraxis „fertiger“ Werke ergibt sich die Möglichkeit einer prozessorientierten und partizipatorischen Kunstpraxis.