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Mit der Ausstellung „paintermen“ präsentiert die GALERIE Supper neun ihrer Künstler, die die konsequente Vielfältigkeit unseres Programms nicht besser zeigen könnten.

Der japanische Künstler Naoko verwebt in seinen Arbeiten Figur und Grund miteinander: Seine Frauen, die weder Heilige noch Huren sind, werden von abstrakt floralen Ornamenten, von stilisiert Gegenständlichem und Symbolhaftem vielfarbig eingesponnen und überlagert.

Die Gemälde von Dag Seemann erinnern an die Ästhetik von Computerbildern oder Comiczeichnungen: Seine flächigen und glatten Figuren wirken fast schablonenhaft und stehen in irritierendem Kontrast zur soghaften Raumtiefe.

Reinhold Brauns Bildsprache ist expressiv, mächtig und kraftvoll. Die abstrakten Kompositionen überwältigen mit einem Rausch von Farben und Chiffren, manchmal sind florale Elemente zu sehen, schemenhafte Gestalten zu erahnen.

Der luxemburgische Maler Roland Schauls spielt mit tradierten Sehgewohnheiten und der Kunstgeschichte: Er verwirrt in seinen Landschaften durch verschiedene Perspektiven, setzt die Linie gleichwertig neben die Fläche und lässt seine Figuren puppenhaft flächig im Raum schweben. Seine Bilder sind voller Brüche und fordern die Imagination des Betrachters.

Jörg Eyfferth malt Stillleben in altmeisterlicher Technik. Er versteht es, die kalte, klare Materialität des Glases greifbar zu machen. Mit Spiegelungen, Lichtreflexen und Schatten eine außergewöhnliche Stofflichkeit und Haptik zu zaubern, den Gläsern ihren charakteristischen Glanz zu geben.

Auch Monika Taffet beschäftigt sich mit toten Gegenständen, wie Tüchern, Zitronen, Gläsern, Äpfeln. Ihre Arbeiten sind eine Synthese aus traditioneller Stilllebenmalerei und zeitgenössischer Objektkunst. Denn sie lässt zerknüllte Textilien unter dicken pastosen Farbschichten verschwinden, und schafft so eine sinnlich erfahrbare Materialität.

Die Bilder von Andreas Wachter spielen meist in einer atmosphärisch dichten, nebulös gefühlsmächtigen Szenerie: Lichtdurchflutete Räume, dunkle Schatten, düstere Ecken und die Figuren stehen häufig in einer seltsamen Beziehungslosigkeit zueinander. Nichts ist konkret, nichts fassbar, nichts benennbar. Alles bleibt im Vagen, in ahnungsvollen Andeutungen.

Andreas Lau arbeitet in Serien: Immer wieder sind es Gesichter, die verzerrt, verschwommen, unkenntlich unter einer Oberfläche verharren. Mal scheinen sie in einem leicht wogenden Teich zu liegen, dann sind es verwischende Zickzacklinien wie bei einer Bildstörung. Sie sind mit bunten Kreisen überdeckt, schmal gestreift oder pixelig aufgelöst. Kennzeichen, Charaktereigenschaften sind nicht mehr sichtbar, das Individuelle ist einfach ausgelöscht.

Die Arbeiten von Jochen Schambeck sind skulpturale, dreidimensionale Bilder: Auf Holzsockel oder kleine hölzerne Kästen trägt er leuchtende Farbklumpen auf, modelliert sie mit den Händen zu plastischen Farbgebirgen, die er manchmal mit Fundstücken, Deckeln, Tuben oder Dosen, aus seinem Atelier spickt.

Pressetext

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paintermen
neun Künstler beziehen Position

mit Naoko , Dag Seemann, Reinhold Brauns, Roland Schauls, Jörg Eyfferth, Monika Taffet, Andreas Wachter, Andreas Lau, Jochen Schambeck