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In ihrer zweiten Einzelausstellung in der Galerie Schmidt Maczollek, Köln präsentiert Pamela Fraser (*1966, lebt und lehrt in Chicago) eine neue Serie von Gemälden und Zeichnungen.

Bekannt ist Fraser für eine konzeptuelle Bildsprache mit humoristischer Note, die sich gegen die Mächtigkeit und das Pathos der malerischen Tradition stellt. Die sparsam eingesetzten, bunten, oft lieblich verspielten Formen auf einfarbigem Grund setzen ein Gegengewicht zum lastenden Erbe des Mediums.

Dabei untersucht sie die unterschiedlichen Wege, auf denen Farben funktionieren oder genutzt werden. Zum Beispiel finden Farbenlehren aus den Bereichen Kunst, Design und Alltagsästhetik schon seit Jahren ihre besondere Aufmerksamkeit.

In ihrer neuen Serie setzt sie leichtfüßig und schnell Farbpunkte auf weiß monochromen Grund und verbindet diese mit Linien, bis ein verwobenes Netz entsteht. Fraser verwendet hier die Nass-in-Nass-Technik, um die Pinselführung und den rasanten Entstehensprozess dem Betrachter nachvollziehbar zu machen.

Radikale Einfachheit ist somit wesentlicher Bestandteil dieser Werkgruppe. In ihren theoretischen Überlegungen stellt Fraser ihre Malerei in einen weiten Kontext zeitgenössischer kultureller Praktiken. Denn sie sieht die Bildende Kunst in ständigem Dialog zur Umwelt, die wiederum die ästhetischen Komponenten eines Bildes immens erweitert.

Das erschließt sich allerdings erst auf den zweiten Blick, etwa bei der Titelgebung. Dafür ist sie ständig auf der Suche nach philosophischen Sentenzen, Texten, Kunst-, Film- und Buchtiteln, Zeilen aus Lovesongs und Gedichten. Sie strebt dabei nicht stringente Inhaltlichkeit an, sondern die Verschiebung popkultureller Versatzstücke mit einem Schuss subversivem Humor. "Denn das Verwirren der Begriffe" so Pamela Fraser "zielt auf unseren gewohnheitsmäßigen Umgang mit solchen Codes und ihren Grenzen." "This is not the Sory you think it is."