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Eröffnung: Freitag, den 28. August um 19.00 Uhr

Die Zeichnung steht im Zentrum der künstlerischen Arbeit von Pauline Kraneis. Das Interesse der Künstlerin gilt dem realen wie dem mentalen Raum. Ausgangspunkt ihres Schaffens ist die Auseinandersetzung mit urbanen Strukturen, mit privaten oder öffentlichen Räumen – oftmals vorgefunden als Fotografien oder als Bilder öffentlicher Räume. Mit dem Medium der Zeichnung werden Räume, Raumausschnitte, architektonische Gegebenheiten, Strukturen, Muster analysiert, dekonstruiert und letztlich neu geordnet, komponiert, verdichtet zu neuen Raumbildern, neuen Bildern von Raum: „Bausteine eines sich fortwährend erweiternden Kosmos“ (Pauline Kraneis). In der Auseinandersetzung mit dem Thema Raum wird in ihren Arbeiten die zunehmende Bedeutung von Leerstellen, Zwischenräumen, Freiflächen, von Übergangsräumen - Schnittstellen zwischen Innen und Außen - sichtbar . Bruchstellen zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, der Bruch zwischen der realen Erlebniswelt und dem abstrakten mentalen Raum sind Gegenstände des künstlerischen Interesses.

Die von Kraneis bearbeiteten Räume, Strukturen, Muster erscheinen dem Betrachter eng mit Bekanntem verbunden, jedoch schafft ihre Umformung, Umordnung, Rekonstruktion eine Distanz zum täglichen Erleben. „Das Dargestellte erscheint wie ein kleiner Ausschnitt aus einer Welt, die es zu entdecken und zu erobern gilt.“ (Bettina Steinbrügge) Dazu reflektiert Pauline Kraneis auf den mobilen Betrachter. Lücken, Brüche, Freiflächen, ständige Verschiebungen der Perspektive, Nähe und Ferne verlangen nicht nur Mobilität des Auges, sondern ebenso die körperliche Mobilität im Raum und darüber hinaus die mentale Beweglichkeit in der aktiven Wahrnehmung des „sich fortwährend erweiternden Kosmos“.

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Pauline Kraneis, Zeichnungen