press release only in german

Eröffnung / opening: 7. Dezember 2006, 18–21 Uhr

Die Ausstellung "Greifbare Schönheit" spannt einen Bogen zwischen den frühen Serien und aktuellen Arbeiten und gibt erstmals einen Überblick über das Werk des bedeutenden österreichischen Fotografen Peter Dressler. Dresslers Arbeit zielt, mit unterschiedlichen Strategien und Prozessen, immer auf die Ver-Lebendigung des statischen Bildes ab, selten bleiben Fotografien als Einzelbilder auf ihre rein beschreibende Qualität reduziert. Durch verschiedene Bild-Bild-Kombinationen wird eine Dynamik zwischen den Bildern erzeugt, die auch den interpretierenden Blick des Betrachters in Bewegung hält. Ein wichtiger Aspekt in Dresslers Arbeit ist seine Vorliebe für prozessuale Anordnungen. Diese sind in den jüngeren Serien, oft in Künstlerbüchern, in einer Bild-Sequenz festgelegt: Bildgeschichten, die dem Einzelbild die Position eines Film-Stills zuweisen. Immer öfter wird der Künstler selbst um Akteur. Dressler agiert jedoch nicht als Darsteller seiner eigenen Befindlichkeit, er inszeniert sich nicht in narzisstischer Selbstbespiegelung, sein künstlerischer Gestus besteht darin, bei aller Fixierung auf seine Person, sich die Position der Figur, der Rolle zu erhalten und nicht auf der Identität von Ich und künstlerischem Produkt zu beharren.

The ”Tangible Beauty” exhibition ranges from the early series to current works and gives the first synopsis of the oeuvre of the important Austrian photographer Peter Dressler. With varying strategies and processes, Dressler’s work always aims to bring to life the static picture; photographs as individual images rarely remain reduced to their purely descriptive quality. By means of different picture/picture combinations he create a dynamic effect between the images that also keeps the viewer’s interpretative view in motion. One important aspect in Dressler’s work is his preference for processual arrangements. In the recent series, often in artist’s books, these are set out in sequences of pictures: picture stories that lend the individual picture the status of a film still. Increasingly often, the artist himself becomes an actor. However, Dressler does not perform his own state of being, does not stage himself in narcissistic self-mirroring, his artistic gesture – despite the fixation on his person – consists in retaining the figure, the role, and not insisting on the identity of the self and the artistic product.

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Peter Dressler
Greifbare Schönheit / Tangible Beauty
Kuratoren: Seiichi Furuya, Manfred Willmann