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In der fotografischen Serie »Paradise Homes« zeigt Peter Riedlinger Eigenheime auf Galveston Island, einer etwa 80 km südöstlich von Houston gelegenen Insel am Golf von Mexiko. Viele wohlhabende »Houstonians« besitzen dort Ferienhäuser – die meisten in einem Stil putziger Anlehnung an den klassizistischen Kolonialstil der Südstaaten errichtet, mit dem ihre Bewohner wohl einem um sich greifenden globalisierungs-bedingten Identitätsverlust meinen vorbeugen zu können. Dass es möglich war, diese Häuser in einem Naturschutzgebiet zu bauen, decouvriert die Verbindung zwischen Kapitalinteressen und den Paradiesvorstellungen der Gutbetuchten, womit das Auseinanderklaffen der Interessen an der Privatisierung von Raum, beziehungsweise an öffentlichen Raum deutlich beschrieben wird. Die Villen ziehen sich in einem homogenen Areal über den Küstenstreifen, jedes Haus ein herrschaftlich eingehegtes Statussymbol und ein Rückzugsquartier fernab der Heterogenität des Stadtraumes.
Christoph Tannert
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Peter Riedlinger "Paradise Homes"
Fotografie