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In seiner zweiten Einzelausstellung in der Galerie Eva Winkeler zeigt der Iraner Peyman Rahimi (1977) neue großformatige Arbeiten auf Filz.

Die rechte lange Wand der Galerie erscheint wie ein langer durchgehender Vorhang. Peyman Rahimi hat in seinen neuen Arbeiten als Grundmaterial Filz verwendet, der nun schwerfällig wie ein alter Gobelinteppich an der Wand hängt und so eine installative Bedeutung erfährt. Auf die tiefe, rötliche und dunkelgrüne Farbgebung setzt der Künstler die Motive von Tieren und ornamentalen Pflanzen. Rehe, Tiger und Geparden sind im Siebdruckverfahren in goldenen Farbwerten auf das schwere Stoffmaterial gedruckt. Einzelne Blätter der in sich verschlungenen Gewächse werden ebenfalls durch glänzendes Gold hervorgehoben. Oft erinnern diese phantasievollen Tierwelten an das arkadische Paradies eines Dichters. Die prachtvolle Opulenz der Arbeiten erhält jedoch durch die morbiden Totenköpfe eine fast unheimliche Spannung. So fügen sich auch Köperteile der Fabelwesen, beispielsweise die Köpfe der Rehe und der Körper einer Tigerkatze geheimnisvoll zusammen oder Blumengewächse erwachsen teilweise aus den Tieren in schwarzem Siebdruck. Diese Phantasieblumen sind eine Weiterführung aus älteren Arbeiten von Peyman Rahimi, die auch damals schon orientalische Muster einbezogen haben. Ebenso taucht der goldene Totenkopf wieder auf, hier eingesetzt in das ursprüngliche Abbild einer Putte, hoch oben über einem Tierbild schwebend, wachend über die ganze Szene. Dieses Motiv findet sich auch auf der einzelnen Papierarbeit, mit der Rahimi eine „Urlandschaft“ assoziiert. Auf den Hintergrund, eine Fotografie einer iranischen Landschaft, setzt der gebürtige Iraner wieder die schmückende floralen Drucke, die er ebenfalls auf die Fenster der Galerie angebracht hat.

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Peyman Rahimi
It’s Show Time