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Am 15. April wird in der Galerie der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) die Ausstellung „Pfauenaugen“ mit Arbeiten von Prof. Annette Schröter (Malerei/Grafik), Prof. Thomas Matthaeus Müller (Buchkunst/Grafik-Design) und Prof. Christopher Muller (Fotografie) eröffnet. Die Hochschule führt mit dieser Ausstellung die bewährte Tradition fort, neuen Lehrenden die Gelegenheit zu geben, ihre eigene künstlerische Position vorzustellen. Ende 2006 fand im Rahmen dieser Reihe die Ausstellung „Mein Hut der hat drei Ecken“ mit Positionen der Professoren Fritz Best (Malerei / Grafik), Ingo Meller (Malerei / Grafik) und Fred Smeijers (Buchkunst / Grafik-Design) statt.

Annette Schröter

Farbintensive Bilder von hoher Dynamik und Profession zeichnen die Arbeiten der Malerin Annette Schröter aus. Realistisch-figürliche Darstellungen, im Ausdruck expressiv, kennzeichnen ihre bekannten malerischen Serien, wie „Rosengarten“ und „Frauen in Trachten“. Seit vielen Jahren ist zudem nicht nur der Pinsel ein gewähltes Ausdrucksmittel, sondern auch das Cutter-Messer, mit welchem sie vertraute Motive, Bildnisse, Pflanzenwelten und Gebäude verfremdend gestaltet. Ihre Papierschnitte lassen Abgründe und teilweise auch kontroverse Situationen sichtbar werden. Dabei lotet sie auch Grenzbereiche des technisch Realisierbaren aus. Annette Schröter sagt über ihr variantenreiches Arbeiten: “Beide künstlerischen Formen bilden eine der seltenen Möglichkeiten zu sagen: Hier bin ich! Darüber hinaus sind sie für mich ein Spiegel, aber auch ein Fenster, in die mich umgebende Welt.“ In der Ausstellung „Pfauenaugen“ wird sie die Besucher zudem mit einer ungewöhnlichen Installation überraschen. Auf mehreren Quadratmetern ordnet die Künstlerin farbige Serviertabletts aus den 50er bis 70er Jahren an. Diese Tabletts, die Annette Schröter seit vielen Jahren sammelt, wurden während der DDR-Zeit im thüringischen Wasungen in Handarbeit hergestellt. Aus den abstrakten Farbflächen formt sie ein Bodenbild, das den regionalen Heimat-Bezug, den Papierschnitte und Bilder ebenfalls transportieren, auf ganz andere Weise nochmals aufgreift.

Thomas Matthaeus Müller

Den Freunden des Cartoons und der besonderen Buchgestaltung ist Thomas M. Müller ein fester Begriff. Unzählige Plakate, Grafiken, Signets, aber auch Ladeneinrichtungen und Arbeiten für verschiedene Theatergruppen zeichnen sich durch seine unverwechselbare, stilistische Handschrift und eine farbintensive Grafik aus. Buchillustrationen, die über die einfache Bebilderung eines Textes hinausgehen, aber auch Gestaltungen für die Büchergilde Gutenberg (z.B. für die „Tollen Hefte“), haben seinen ausgezeichneten Ruf als Grafiker und Illustrator begründet und ihn für die Professur und Lehre in der Klasse für Illustration an der HGB prädestiniert.

Christopher Muller

Zentrales Thema in Christopher Mullers fotografischen Arbeiten sind Stillleben, die ganz vertraute Gegenstände und Alltagsinventar zeigen. Durch teilweise Vergrößerungen der Fotografien erreicht Muller eine Darstellung der Objekte in Originalgröße. Es entstehen auf diese Weise Bildkompositionen mit überraschender Wirkung und einem hohen Grad an Illusionismus, es scheint, als treten beispielsweise Eimer, Besen oder Flaschen in einen Dialog miteinander. Seine Erzählkunst besticht zudem durch die Unaufdringlichkeit seiner Arrangements – und das bei gleichzeitig höchster Sorgfältigkeit und Genauigkeit der Kompositionen. Seit einigen Jahren arbeitet Muller auch in Collagenform und entwickelt durch Schnitte und Brüche eine veränderte Bildsprache, in der die scheinbare Lebendigkeit der abgebildeten Gegenstände ebenfalls ihre suggestive Kraft entwickelt. Neben den Stillleben und Collagen zeigt Christopher Muller in der Ausstellung „Pfauenaugen“ zusätzlich Skizzen, die er zur Ausarbeitung der endgültigen Bildkompositionen anfertigt sowie neue Landschaftsarbeiten mit rätselhaftem Begegnungskontext.

Pfauenaugen Künstlerische Positionen der HGB-Lehrenden Prof. Annette Schröter, Prof. Thomas M. Müller und Prof. Christopher Muller

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Pfauenaugen
Ort: Galerie der HGB

Künstler: Annette Schröter, Thomas M. Müller, Christopher Muller