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Die 3. Ausstellung im Museum für Aktuelle Kunst rückt unter dem Titel Phänomen INFORMEL die Entwicklung einer ungegenständlichen Kunst der Nachkriegszeit ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Ihre Kunstgeschichtliche Bedeutung, lange „nur“ als europäische Variante des amerikanischen „Action Painting“ missverstanden, zeigt sich heute in neuer Brisanz. Die breite Vielfalt an gestisch bestimmten Werken aus den späten 40er bis in die Mitte der 60er Jahre in der Sammlung Hurrle ermöglicht es, das Augenmerk auf das Verbindende in der Erscheinungsweise, eine Art „Zeitgeist“, zu lenken und die unterschiedlichen Haltungen und Methoden des „Prinzips der Formlosigkeit“ (Wedeweder) zu vergleichen.

Im Fokus steht eine genuin „abstrakte“ Malerei, die Phänomen INFORMEL mit markanten Werken, etwa von Karl Otto Götz, Emil Schumacher, K.R.H. Sonderborg, Peter Brüning, Bernard Schulze, Gerhard Hoehme in aussagekräftigen Gegenüberstellungen vorführt. Die besondere Bedeutung von Paris in der Entwicklung der „art informel“, zeigen Arbeiten der Pioniere und Grenzgänger dieser neuen Bildsprache wie Henri Michaux, Jean Fautrier und Jean Dubuffet ebenso wie seltene Radierungen des lange vor dem Zweiten Weltkrieg ins französische Exil gegangenen WOLS und exemplarische Werke von Hans Hartung. Mit individuellen Positionen wie Hans Platschek, Hubert Berke, Rudi Baerwind oder K. F. Dahmen wird das Phänomen INFORMEL auch in seinen Überschneidungen mit „Neuer Figuration“ und Objektkunst beleuchtet.

Für die Maler ist das Gemälde eine Geste, vor der nichts existiert. Unter vielen möglichen Tätigkeiten hat der Maler die grundlegende Geste des Malens gewählt, das Auftragen von Farbe, das Beleben einer Fläche und deren Verwandlung in eine Bildfläche, wo mehr oder weniger komplexe Formen in Bewegung sind und fixiert werden. Dieses Projekt erfordert andere, sekundäre Entscheidungen (…), durch die sich der Maler nach und nach definieren wird. Es geht nicht darum, ein Schema zu erfüllen, um zu einem von Anfang an festgelegten Gegenstand zu gelangen. Nichts existiert vor dem Akt des Malens.“

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Phänomen INFORMEL
Pioniere, Grenzgänger, Durchreisende
Kurator: Axel Heil

Künstler: Horst Antes, Jean-Michel Atlan, Rudi Baerwind, Willi Baumeister, Jean Bazaine, Gustav Kurt Beck, Hubert Berke, , Julius Bissier, Francis Bott, Peter Brüning, , Carl Buchheister, Rolf Cavael, Karl Fred Dahmen, Jean Dubuffet, Joseph Fassbender, Fathwinter , Jean Fautrier, , Winfred Gaul, Jacques Germain, Karl Otto Götz, Otto Greis, Thomas Grochowiak, Otto Herbert Hajek, Hans Hartung, Peter Herkenrath, Ernst Hermanns, Gerhard Hoehme, Adolf Hölzel, Johannes Itten, , Heinz Kreutz, Norbert Kricke, Hans Kuhn, Georg Meistermann, Henri Michaux, Jean Miotte, Ernst Wilhelm Nay, Hans Platschek,, Bernard Schultze, Jaroslaw Serpan, K.R.H. Sonderborg, Pierre Soulages, Hans Staudacher, Fred Thieler, Hann Trier, Heinz Trökes, Theodor Werner, Conrad Westpfahl, Fritz Winter, Wols , Herbert Zangs, Huguette A. Bertrand, Albert Bitran, Karl F. Brust, Anja Decker, Fathwinter , Gerhard Fietz, Oscar Gauthier, Henri Götz, Karl Otto Götz, Alexandre Istrati, Harry Kögler, Jürgen Meyer, Georg Karl Pfahler, Gerard Schneider, Emil Schumacher