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Eröffnung: Fr. 18. 01. 2008 (19.00 - 21.00 h)

Philipp Goldbach hat sich in seiner „geo-graphischen“ Arbeit den letzten überlieferten Worten Robert Scotts, „Message to public“, gewidmet, der im „Wettrennen“ zum Südpol Roald Amundsen unterlag.

Im Zentrum der Ausstellung steht das monumentale graphische Schreibwerk der über 500-Seiten starken Tagebücher von Scott, die dieser bis kurz vor seinem Erfrierungstod verfasste. Sie hat der Künstler handschriftlich auf eine Papierrolle übertragen. In diffusen bis reliefartigen Abschattungen erscheint der Text aus der Ferne betrachtet als abstrakte monochrome Bildfläche. Goldbach kombiniert Scotts Text, mit vom ihm selbst bearbeiteten Kartenmaterial der Antarktis aus der so genannten „Millionth Map“. Anfang des 20. Jahrhunderts als Scott und Amundsen sich aufmachten, den letzten „weißen Fleck“ auf der Weltkarte auszulöschen, wurde von dem deutschem Kartographen Albrecht Penck die Idee geboren, die gesamte Welt in einem einheitlichen System von über 2500 Karten im Maßstab 1:1000000 abzubilden – ein Projekt, das wie Scotts Expedition scheiterte.

Die künstlerischen Interventionen von Philipp Goldbach lösen den persönlichen Erfahrungsbericht von Scott und die historischen Antarktiskarten für den Betrachter in vielfältige Projektionsflächen zwischen Bild und Text auf. Ausgehend von der besonderen Herausforderung des unwirtlichen, noch unerschlossenen antarktischen Raums, fragt „Message to public“ nach den Möglichkeiten seiner Darstellung.

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Philipp Goldbach
Message to Public