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Das Genre „Portrait“: ein alter Hut? Aber nein. Als Abbildung einzelner Personen verstanden ist das Portrait in der Mediengesellschaft allgegenwärtig: in Mode, Politik, Werbung, Journalismus und Kunst.

Die Darstellung von Personen ist und war immer vom Zeitgeist geprägt, von Moden und Stilvorlieben ebenso wie von kunsthistorischen Strömungen und politischen Auffassungen. Im Spannungsfeld von Kunst und Gesellschaft entwickeln Künstler ihren persönlichen Stil und werfen mit dem Medium Portrait auch einen Blick auf ihre Zeit und deren „Style“, mit dem die Bilder von Menschen für unterschiedlichsten Zwecke nutzbar gemacht werden.

„PortraitStyle“ definiert das Portrait über die Einbettung des Individuums in bestimmte Kontexte: räumliche und zeitliche, historische oder politische, mediale oder wirtschaftliche. Das Portrait ist ein Spiegel: von individuellen Wünschen bist zu gesellschaftlichen Visionen zeigt es uns, was wir waren, wer wir sind und wie wir werden können.

Die Entstehungszeit der Werke (Malerei, Fotografie und Video reicht von 1968 bis 2011, von den schwarzen, existentialistischen Bildern des Malers Karl Goris bis zu Leo Sterns eigens für die Ausstellung produzierten, verformten Portrait-Tafeln von Diktatoren und Tyrannen oder dem Video „Godspeed“ von Michael Douglas Hawk.

Die Ausstellung ist eine Begegnung der unterschiedlichen Darstellungsformen, Epochen und Generationen: von Anouk on the brink (*1995) bis zum im Dezember vergangenen Jahres im Alter von 89 verstorbenen Hamburger Maler Klaus Kröger, der mit zahlreichen Werken auch in der parallelen Ausstellung “ der Hamburger Kunsthalle „Übermalt. Verwischt. Ausgelöscht. Das Porträt im 20. Jahrhundert“ vertreten ist.