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Ein performatives Gespräch von Sylvie Arnaud und Astrid S. Klein in der Galerie Oberwelt über ihre künstlerischen Recherche. Unter den Blättern der Pflanzen im kreolischen Garten verbirgt sich von was man nicht spricht. Toune feuill'là heißt im Kreol der französischen Antillen soviel wie "dreh' das Blatt um". Die Autorin Sylvie Arnaud (Paris/Martinique) und die Künstlerin Astrid S. Klein (Stuttgart) sprechen von ihrer künstlerischen Recherche PUNCH. In ihr untersuchen sie die Geschichte der tropischen Pflanzen und deren Reisen zwischen den Kontinenten in Beziehung zu den globalen Bewegungen der Menschen und ihren transkulturellen Identitäten. Welche ökonomischen und politischen Interessen waren und sind mit diesen Reisen verbunden? Welche sozialen Einflüsse haben sie auf unsere postkoloniale Gegenwart? Welche Geschichte, welche Geschichten sind zu erzählen und wie sind sie verwoben? Der Punch aus dem Rum der Antillen sowie seine Kultur sind mit der kolonialwirtschaftlichen Geschichte des Zuckerrohrs in der Karibik verbunden. Die Produktion von Rum war zunächst ein Abfallprodukt. Arnaud und Klein folgen den Routen einiger Pflanzen der Antillen, wie zum Beispiel dem Zuckerrohr, das aus Asien und dem arabischen Raum stammt, der Kolanuss aus Westafrika, oder dem Maniok aus Südamerika. Gemeinsam entwickeln sie ihre Erzählung indem sie Subjektives, Informatives und Poetisches verflechten. Sie geben einen ersten Einblick in das Recherchematerial, in die Aufnahmen zu PUNCH, die in den Botanischen Gärten in Paris und Berlin und im Herbarium in Berlin-Dahlem 2011 entstanden sind.

PUNCH wird durch die Karin Abt-Straubinger Stiftung gefördert und im Juni 2012 in der Galerie SAVVY CONTEMPORARY in Berlin gezeigt werden.

Dienstag, 20. Dezember, 20.00 Uhr

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PUNCH - TOUNE FEUILLE LA (work in progress)
Sylvie Arnaud, Astrid S. Klein
17.12.11 13:06