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„Punctum“ ist eine Ausstellung, die über den Charakter von Fotografie heutzutage spricht. Mehr als fünfzig Künstler_innen, Kurator_innen und Autor_innen wurden eingeladen, eine Fotografie auszuwählen und dazu einen kurzen Text zu verfassen. Jede/r Eingeladene wird, bezugnehmend auf das „punctum“, von dem Roland Barthes in seinem wegweisenden Buch „Die helle Kammer“ spricht, ihre/seine persönliche Fotografie benennen. So werden diese Fotografien sehr subjektiv und emblematisch über das „punctum“ sprechen und ein weites Spektrum dieses Begriffs präsentieren, um dann vielleicht auch eine Art Ontologie von Fotografie darzustellen.

Die Fotografien, die jeglicher Art sein können (privat, professionell, künstlerisch, historisch, alt, neu, persönlich oder unpersönlich, aus Archiven, etc.), werden in einem kuratorischen Prozess in verschiedene Kategorien geordnet und derart präsentiert. Vor dem Hintergrund einer immer mehr digitalisierten Welt sollen so Eigenschaften und Status der Fotografie heute hinterfragt werden. Zur Ausstellung wird ein Katalog erscheinen, der die Fotografien und ihre begleitenden Texte, sowie auch theoretische Abhandlungen zum Wesen der Fotografie enthalten wird.

Diese Ausstellung wird eine persönliche und berührende Reflexion über Erinnerung, Zeit, Verlust und Sterblichkeit, sowie auch eine aussagekräftige, wenn auch nicht vollständige Untersuchung der Fotografie selbst sein, ganz im Geiste von Barthes Analyse. Zudem werden Besucher_innen in einem eigenen Bereich eingeladen, ihr ganz persönliches „punctum“ zur Ausstellung hinzuzufügen.

Teilnehmer_innen: Hildegund Amanshauser, Kader Atttia, Geoffrey Batchen, Sabine Bitter & Helmut Weber, Marc de Blieck, Inaki Bonillas, Sabine Breitwieser, Adam Budak, Duncan Campbell, Philippe van Cauteren, Vaari Claffey, Moyra Davey, Antje Ehmann, Silvia Eiblmayr, Sabine Folie, Maria Fusco, Guari Gill, Felix Gmelin, Barbad Golshiri, Boris Groys, Eva Grubinger, Karin Hanssen, Matthias Herrmann, Martin Herbert, Geoffrey James, Anna Jermolaewa, Jesse Jones, Simone Kappeler, Eva Kotatkova, Suzanne Lafont, Wilfried Lentz, Declan Long, Ken Lum, Anja Manfredi, Rabih Mroué, Francis McKee, Doina Popescu, Barbara Probst, Lili Reynaud-Dewar, Meggy Rustamova, Mark Sealy, Corin Sworn, Friedrich Tietjen, Walker & Walker, Scott Watson, Peter Weibel, Louwrien Wijers, Paolo Woods, Tobias Zielony, u.a.

Eröffnung: Freitag, 25. Juli, 20 Uhr