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Die Ausstellung „Pur“ stellt mit etwa 100 Arbeiten den Aachener Künstler Peter Lacroix (1924-2010) vor. Nach einer Arbeitsphase, in der er sich mit den wichtigsten Entwicklungen abstrakter Kunst der Nachkriegszeit auseinandersetzte, präsentierte Lacroix Ende der 1960er Jahre eine eigenständige künstlerische Programmatik: konkrete Malerei mit formatfüllenden, geometrischen Konstruktionen in leuchtenden Primärfarben und Schwarz-Weiß-Kontrasten.

Eine weitere Facette gegenstandloser Kunst entwickelte Lacroix Mitte der 1970er Jahre. Nach zuvor festgelegten Zahlen- und Farbcodes überließ der Künstler die Anordnung dem Zufallsprinzip des Würfels. Es entstanden mosaikartige Muster, die an QR-Codes denken lassen. Ende der 1980er Jahre schuf Lacroix seine markanten polygonalen Formen, die auf komplexen mathematischen Berechnungen persönlicher Zahlencodes basieren. Sie sind gleichermaßen konkretes Porträt und abstrakte Chiffre. Trotz formaler Strenge und rechnerischer Klarheit schafft es Lacroix dabei immer wieder, seine Lust an unkonventionellen Einfällen und doppelsinnigen Pointen durchscheinen zu lassen.