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Contemporary Fine Arts freut sich, die Einzelausstellung des amerikanischen Künstlers Raymond Pettibon bekannt geben zu dürfen.

Es ist nunmehr die sechste Einzelausstellung des Künstlers bei Contemporary Fine Arts.

Raymond Pettibon wurde in den späten 1970er Jahren mit der Punk-Band Black Flag und dem Plattenlabel SST Records bekannt. Einerseits war er der Bassist in der von seinem Bruder mitbegründeten Band, andererseits gestaltete er deren Plattencover, Konzertflyer und Fanzines. Hierin wurde er schnell so erfolgreich, dass er bald auch für andere Punk-Bands Cover gestaltete. Schnell entwickelte er einen eigenen unverkennbaren Stil in seinen Zeichnungen. Mittlerweile gehört Raymond Pettibon zu den international bekanntesten amerikanischen Künstlern. Seine Werke sind in den renommiertesten Sammlungen und Museen weltweit vertreten.

In seinen comicartigen Zeichnungen beschäftigt er sich mit den unterschiedlichen Aspekten der Kunstgeschichte. Aber auch Film, Sport und Sexualität sind Sujets, welche ihn immer wieder beschäftigen und inspirieren. In den letzten Jahren hat sich sein thematischer Fokus zunehmend auf tagespolitische Themen verschoben, etwa die amerikanische Außenpolitik oder der Krieg im Irak.

Die starke Assoziation mit Comic-Zeichnungen, welche seinen Werken inhärent ist, hat Pettibon bewusst gewählt. Sein Werk oszilliert zwischen der visuellen Darstellung und der textuellen Verquickung. Doch im Gegensatz zum Comic steht jede seiner Zeichnungen für sich und muss nicht als Abfolge von verschiedenen Zeichnungen angesehen werden, um Verständnis beim Betrachter erzielen zu können. Hinzukommend haben seine Texte keine erklärende Funktion sondern sind eher verwirrend, ironisch oder gar doppeldeutig.

Auch wenn unterschiedliche Thematiken aufgegriffen und variiert werden, dominieren gewisse Figuren fortwährend sein Werk: Surfer, Baseball Spieler, Züge, Gumby – eine amerikanische Trickfilmfigur aus Knetmasse -, Superman und Charles Manson finden immer wieder Erwähnung in seinen Zeichnungen. Pettibon arbeitet in seine Werke Texte ein, die er entweder selbst schreibt oder aber von Schriftstellern wie Marcel Proust, William Faulkner, Henry James, Gustave Flaubert, oder sogar der Bibel entliehen hat.

Hauptsächlich benutzt Pettibon Tusche und viele seiner Zeichnungen bleiben monochromatisch. Farbe fügt er mit Buntstiften und Wasserfarben hinzu. Zusätzlich zu seinen Papierarbeiten experimentiert Pettibon mit Videokunst und Theaterstücken. Egal welcher Kunstform er sich auch bedient, seine Werke sind immer emotional und intellektuell provokativ.

Neben 50 neuen Werken von Raymond Pettibon zeigt Contemporary Fine Arts eine Wandmalerei des Künstlers.

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Raymond Pettibon: no title, 2008