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Rebecca Michaelis benutzt in ihrer Malerei einfache Grundformen, die in allen Kulturen zu finden sind: Kreise, Dreiecke, Ellipsen, Rauten. Diese Beschränkung auf geometrische Formen erinnert sowohl an die Abstraktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts als auch an die amerikanische Pattern Bewegung. Ihre Vertreter, wie Robert Kushner, Tony Robbin oder Miriam Shapiro, arbeiteten Anfang der 70er Jahre mit dekorativen und stark farbigen Mustern als Reaktion auf die Strenge der Minimal Art.

Dem Prinzip des all-overs folgend, schichtet und ordnet Rebecca Michaelis Ornamente, Muster und Raster über- und nebeneinander. Die strengen Strukturen werden durch Übermalungen und Überlagerungen durchbrochen. Die Farbe wird mit allen ihren bildnerischen Möglichkeiten ausgelotet: Sie wird lasierend und deckend aufgetragen. Es werden matte gegen glänzende, opake auf transluzierende Flächen gesetzt, alles was die Materialeigenschaften der Farbe möglich machen. Schicht für Schicht dringt der Betrachter tiefer in die Bilder ein und versucht den Malprozess zu entschlüsseln.

Rebecca Michaelis studierte Kunst an der Universität der Künste Berlin und am Hunter College New York. Sie ist Meisterschülerin von Frank Badur. Die Künstlerin erhielt zahlreiche Stipendien, unter anderen das DAAD Stipendium New York City. Zur Zeit arbeitet sie als Vertretungsprofessorin an der HfBK Dresden.