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In seiner Einzelausstellung bei Koch und Kesslau zeigt René Lück ein Flugzeugmodell des in den fünfziger Jahren in der DDR konzipierten düsenbetriebenem Passagierfliegers B 152. Bei seinem Jungfernflug 1959 stürzte der Prototyp der Maschine jedoch ab, und das Projekt wurde wenig später eingestellt. Die Rekonstruktion des Flugzeugs aus Sperrholz und Glasfasermatten wird nun vor einer Tribüne gezeigt, die 2002 Hauptteil der Messepräsentation von Koch und Kesslau auf dem Art Forum Berlin war. Während sie dort noch als Kino diente, wird sie nun Teil einer eingefrorenen Miniaturflugschau. René Lück setzt mit dieser Arbeit sein Konzept der Visualisierung von persšnlichen und kollektiven Erinnerungsprozessen fort. Sein Vorgehen ist dabei vergleichbar mit der Arbeit einer archäologischen Ausgrabung. Indem er die Schichten eines gemeinsamen Gedächtnisses "durchgräbt", stößt er immer wieder auf Bilder, die sich verfestigt haben und die er dann freilegt und wieder sichtbar macht. Gleichzeitig zeigt er mit dieser Arbeit ein Symbol des Scheiterns, dass jedoch durch die Ausrichtung des Flugzeugmodells nach oben eine sehr positive Kraft ausstrahlt Ð als würde es sagen wollen: "Nur wer handelt, kann auch scheitern".

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Rene Lück
B 152