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Vor dem offiziellen Start des Berliner Kunstherbsts, der dieses Jahr unter dem Motto “Painting Forever!” stattfindet, eröffnet das Autocenter, Raum für zeitgenössische Kunst, bereits am 23. August die Einzelausstellung Kellerloch Paintings des Malers René Luckhardt.

Gezeigt wird eine Auswahl von Luckhardt´s düsteren Ölgemälden, die zwischen 2000 und 2010 entstanden, aber größtenteils erst jetzt der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Bei den Kellerloch Paintings handelt es sich um Mehrfachübermalungen, in der Regel auf Leinwand, die mehrere Bilder auf einer Folie vereinen und durch sogenannte Pentimenti eine besondere Oberflächenstruktur erhalten. Mit ihrer speziellen Stofflichkeit und einer Farbigkeit, die sich zwischen “erdig” und “dunkel-okkult” bewegt, werden die dargestellten Szenerien in ihrer Wirkung noch verstärkt. So wird der kleinbürgerliche Alltag der ersten Hälfte und Mitte des 20. Jahrhunderts, welcher immer wieder im Mittelpunkt steht, zum albtraumbehafteten Besuch ins Unterbewußtsein, die regelmässig abgebildeten Großmütter zu rätselhaften Gestalten einer Traumwelt.

“Kellerloch”, so der Künstler René Luckhardt, “ist ein Zustand, den man durchläuft, wenn man in einen anderen/neuen Raum hinüberschreiten will, zum Beispiel in ein Wonderland.”

Inspiriert wurde der Titel Kellerloch Paintings von Dostojewskis Werk Aufzeichnungen aus dem Kellerloch, aber auch andere eremitisch agierende Gestalten der Literatur und Kunst, wie z.B. Melville, Gauguin, Aleister Crowley und Ludwig II, standen hier Pate. Über einen langen Zeitraum zog sich Luckhardt in eine hermetische Welt zurück und schuf seine Werke auf Basis von unzähligen fremden und familieneigenen Fotoalben, die er sammelte und archivierte. In seinen obsessiv-wirkenden wie direkten Gemälden tauchen einige Charaktere immer wieder auf und werden inmitten dieser rätselhaft-mystischen Mehrbildrigkeit zu Stellvertretern der damaligen wie heutigen Zeit.

In seiner retrospektiven Ausstellung greift Luckhart die authentischen Werke auf und inszeniert sie gekonnt als Kurator. Der Besucher wird dazu eingeladen, sich auf diese besondere Weltsicht und Atmosphäre einzulassen und in das Raum-Zeitgefüge des Kellerlochs einzutauchen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog bzw. Künstlerbuch. 84 Seiten, in Leinen gebunden, Auflage: 300 Exemplare.
Abbildungen teils schwarzweiß, teils in Farbe;
28 Werkabbildungen in Farbe, Text- und Referenzmaterialien und Zitate in Deutsch sowie ein Portrait des Künstlers.
Herausgegeben von René Luckhardt; erschienen im Verlag Q.H.S.O.I.Q.O.C.M.S., Berlin 2013

René Luckhardt wurde 1972 in Berlin geboren, absolvierte 1996/97 seinen MA in Fine Art Painting am Chelsea College of Art & Design London und gründete 2010 den international renommierten Künstlersalon Wonderland Kellerloch. Mehr Informationen unter: www.wonderloch-kellerland.org