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Der Kalifornier Richard Jackson ( geb. 1939 Sacramento) ist einer der eigenwilligsten Konzeptkünstler der ersten Stunde. Mit Richard Tuttle und Bruce Nauman – einem seiner ältesten Freunde – zählt er zu jener Künstlergeneration, deren vorrangiges Interesse nicht dem Objekt, sondern dem Entstehungsprozeß des Kunstwerks gilt. In Europa ist Jackson zuletzt durch beeindruckende Installationen auf den Biennalen Lyon ( 1997) und Venedig ( 1999) hervorgetreten. In Lyon schleuderte eine spektakuläre Malmaschine" Painting with two balls " mithilfe eines Autos 75 Gallonen Farbe in den Raum, eine ironische Anspielung auf die heroische Geste des Action Paintings. In Venedig baute er 1000 Uhren zu einem Raum zusammen, in dessen Inneren man die Zeit tausendfach zerrinnen sehen konnte, und dessen Äußeres Einblick in die elektronische Draht - Verbindung der Stundenzähler gab. 1000 Clocks ist auch eine Dokument seiner persönlichen Lebenszeit : fünf Jahre benötigte Jackson um diese Uhren selbst herzustellen.

Seit Ende der sechziger Jahre entstehen ortsbezogene Installationen. Bemalte Leinwände werden wie Pinsel für Wandarbeiten verwendet und 1000 Bilder zu gigiantischen Säulen gestapelt. Die meisten seiner Arbeiten hat der Künstler selbst finanziert und wieder zerstört. Sechs Jahre wendete Jackson für The Bedroom ( 1976-1982) auf. Ein komplettes Schlafzimmer wurde von ihm gebaut und bemalt. Eine Arbeit, die wie er sagt, nur zwei Menschen jemals gesehen hätten. " Einer davon war Graf Panza. Er sagte, sie sei " sehr schön ". Ich glaube, er hat gelogen, um mir einen Gefallen zu tun. Ich sagte ihm, seine Sammlung sei schön. Ich habe auch gelogen:"

Kunst muß nicht immer bierernst sein. In dieser Ausstellung zeigt Richard Jackson vier neue erfrischend witzige Installationen, die die konventionelle Malerei und ihre Sammler aufs Korn nehmen. Mit Bier-Bären, malenden Betten und allerlei Trophäen verwandelt er die Galerie in ein herrlich schräg- kitschiges Maleratelier, in dem Bilder fragwürdigen Geschmacks produziert werden.

Der Künstler lebt und arbeitet in Sierra Madre CA.

Christine Kintisch

Pressetext

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Richard Jackson
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