press release only in german

Eröffnung: Samstag, 27. Juni, 16 Uhr Einführung: Dr. Heinz Liesbrock, Direktor des Josef Albers Museums, Bottrop

Die Galerie Thomas Zander präsentiert in ihrer aktuellen Ausstellung "Seascapes"-Fotografien des amerikanischen Fotografen Robert Adams, der mit dem Hasselblad-Preis 2009 ausgezeichnet wurde. Die in der Ausstellung gezeigten s/w Seestücke von Adams gehören zu seinen neueren Werken, die in den 1990er Jahren in Oregon entstanden sind, wo der Künstler seit über dreißig Jahren lebt und arbeitet. Beunruhigt von dem bevorstehendem Krieg am Persischen Golf und der fortschreitenden Entwicklung der Gegend um Astoria, Adams Heimatstädtchen am Columbia River, beginnt der Künstler die Veränderung der ihm vertrauten und lieb gewonnenen Landschaft mit ihren Stränden, Klippen und Molen zu porträtieren. Seine Bilder beinhalten eine leise Warnung, sich auf die Bewahrung der Natur zu besinnen.

Robert Adams wurde als Vertreter der "New Topographics" bekannt - einer Fotografengruppe, die sich in ihrem Werk mit dem dialektischen Zusammenhang von Natur und Zivilisation auseinandersetzt - und zählt heute zu den wichtigsten Künstlern der zeitgenössischen Fotografie. Bereits seit über vierzig Jahren beschäftigt sich Adams mit dem Wandel der Landschaft im Westen und Nordwesten seiner Heimat, der durch die zunehmende Besiedelung und den Eingriff des Menschen in die Natur ausgelöst wird. Mit seiner bedeutenden Bildserie "The New West" aus den 1980er Jahren greift Adams den Mythos des amerikanischen Westens auf und verweist kritisch auf die unaufhaltsame Veränderung der Landschaft und ihre begrenzten Ressourcen. Im Vordergrund seines umfangreichen Werkes steht bei Robert Adams die globale Fragestellung nach dem Umgang mit unserer Umwelt.

Der 1937 in Orange, New Jersey geborene Adams schließt zunächst ein Literaturstudium in Kalifornien mit Promotion ab, bevor er eine Stelle als Dozent am College in Colorado Springs annimmt. Ab Mitte der 1960er Jahre widmet sich Adams ganz der Fotografie. Heute lebt und arbeitet der Künstler im Nordwesten von Oregon. 1979 werden Robert Adams Arbeiten erstmalig in einer Einzelausstellung im Museum of Modern Art, New York gezeigt. Seither sind seine Werke in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit zu sehen und in bedeutenden Sammlungen vertreten. Adams erhält 1995 seine erste große Einzelausstellung in Deutschland im Sprengel Museum Hannover; 2004 folgt eine Ausstellung im Josef Albers Museum in Bottrop und ein Jahr später im Haus der Kunst, München. Zuletzt waren seine Arbeiten im San Francisco Museum of Modern Art, im Getty Museum, Los Angeles und in der Fondation Cartier ausgestellt. Aktuell widmet ihm das Hasselblad Center in Göteborg, Schweden, anlässlich der Verleihung des Hasselblad-Preises, eine Ausstellung.

Bisher sind mehr als zehn Monographien von Robert Adams erschienen, darunter "Turning Back" (2005), "Time Passes" (2007) und sein bekanntestes Buch "The New West", das 2008 neu aufgelegt wurde. Adams erhält wichtige Auszeichnungen für sein Werk, u. a. mehrere Guggenheim Fellowships und National Endowment for the Arts Fellowships, den renommierten MacArthur Foundation Award sowie 1995 "Spectrum" - internationaler Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen. Der Künstler hat erst kürzlich den Hasselblad-Preis 2009 in Empfang genommen.

only in german

Robert Adams "Seascapes"