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Der NAK Neuer Aachener Kunstverein freut sich, die erste institutionelle Einzelausstellung der amerikanischen Künstlers Rodney McMillian (*1969) zu präsentieren. Die Arbeit des in Los Angeles lebenden Künstlers ist geprägt von der Untersuchung des amerikanischen Way of Life, dessen Geschichtskonstruktion und den sich daraus ergebenden gesellschaftlichen Problematiken. Im Mittelpunkt seiner Auseinandersetzung steht dabei vor allem die Analyse von Konzepten an sich.

In seinen vielfältigen Skulpturen, Malereien, Installationen und Videos setzt McMillian Referenzen zu den Systemen Kunst, Politik und Gesellschaft, um nachhaltig einen diskursiven Raum für philosophische und ethische Ideen zu eröffnen und so aufzuzeigen, dass diese immer auch als Instrumente der Deutungshoheit im Dienste von Grenzziehungen und Machtinteressen zu verstehen sind.

Die von McMillian verwendeten, gefundenen Objekte, wie ausrangierte Teppiche, Matratzen und Stühle, stammen oft aus dem Sperrmüll. Der Betrachter ist dazu angetan, die Geschichte dieser Objekte freizulegen und durch scharfsinnige Befragung das Zeugnis der Gebrauchsspuren auf der äußeren Hülle aufzudecken. Mit der Auswahl und der Kombination dieser Objekte wird der Künstler selbst zu einem Geschichtskonstrukteur, der als Archiv seiner eigenen Zeitgenossenschaft fungiert. McMillian kommentiert dabei nicht die Universalität selbst, sondern deren Abwesenheit, die in ihren Nachwirkungen grundlegende Konzepte der Gegenwart und ihrer Kategorien kennzeichnet.

Zu der Ausstellung von Rodney McMillian im NAK wird im Mai 2007 ein Katalog erscheinen.

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Rodney McMillian